Südafrika hat die Wahl
Infos und Bilder zur Wahl 2009
Zwei Drittel für ANC?
Zum ersten Mal seit dem Ende der Apartheid 1994 ist die satte Zwei-Drittel-Mehrheit des ANC gefährdet. Bei der jetzt 4. Präsidentschafts- und Parlamentswahl am Mittwoch, 22.04. tritt mit COPE eine Partei an, die bisherige ANC-Wähler auf sich vereinigen kann. Die wichtigsten Themen des Wahlkampfes sind Wirtschaftsprobleme, Korruption und Fremdenfeindlichkeit.
Präsident wird Präsident?
Aller Voraussicht nach wird er die Präsidentschaftswahl gewinnen: Jacob Zuma, Chef der Regierungspartei ANC.
Der bessere ANC?
"COPE", kurz für Congress of People, nennt sich die Absplitterung des großen ANC. Gegründet und geführt vom Ex-Verteidigungsminister Mosiuoa Lekota. Eine Reaktion auf die Ablösung des früheren ANC-Chefs Mbeki und eine Kampfansage an Jacob Zuma. COPE soll bis zu zehn Prozent der Stimmen holen können.
Zumas härtester Gegner
Helen Zille führt die Democratic Alliance. Der Zusammenschluss aus Democratic Party und New National Party ist die stärkste Oppositionspartei mit 47 Abgeordneten in der Nationalversammlung.
Lauer Wahlkampf
Da der ANC-Ableger COPE keine große Kampagne auf die Beine stellen konnte, blieb der Wahlkampf eher lau. Auch andere Oppositionsparteien wie die Democratic Alliance verlassen sich traditionell auf ihre Wählerklientel und halten sich im Wahlkampf eher zurück.
Leben im Elend
Die enorme soziale Kluft zwischen Arm und Reich bestimmt den Wahlkampf 2009. Kritiker warfen dem alten Präsidenten Mbeki vor, die Spannungen ignoriert zu haben. Vom gewerkschaftsnahen Zuma erhoffen sich viele ein besseres Leben.
Rassismus statt Regenbogen
Die Unruhen und gewalttätigen Übergriffe auf Gastarbeiter und Flüchlinge haben Südafrikas Ruf als Regenbogennation zerstört.
Devisenbringer Tourismus
Südafrika spürt die weltweite Wirtschaftskrise besonders heftig: Fallende Rohstoffpreise und die relativ fortgeschrittene Einbindung in internationale Finanzströme schwächen die Wirtschaft. Tourismus ist bislang ein stabiler Devisenbringer.
WM 2010
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 ist für viele Südafrikaner ein wirtschaftlicher Hoffnungsträger und ein Symbol für die Stärke ihres Landes. Doch die Vorbereitungen verliefen bislang oft schleppend.