"Südossetien ist ein von Georgien unabhängiger Staat"

Moskau, 26.11.2003, INTERFAX, russ.

Südossetien wird keinen Kandidaten für das Amt des Präsidenten Georgiens aufstellen und wird nicht einmal die Wahllokale auf seinem Territorium am Wahltag, dem 4. Januar, öffnen. Das teilte der Berater des Präsidenten der nicht anerkannten Republik Südossetien, Dmitrij Medojew, am Mittwoch (26.11.) bei Radio "Echo Moskwy" mit. Er betonte, dass die Präsidentschaftswahlen "eine innere Angelegenheit des georgischen Staates und des georgischen Volkes sind". "Die Republik Südossetien ist seit 1990 ein von Georgien unabhängiger Staat. Seitdem pflegen wir keinerlei Kontakte zum offiziellen Tbilissi. Die bauen ihren Staat auf und wir unseren", sagte Dmitrij Medojew. Gleichzeitig betonte Dmitrij Medojew, dass es zwischen Georgien und Südossetien "Kontakte auf der Ebene von Arbeitsgruppen gibt, der Verhandlungsprozess andauert und wir daran teilnehmen". Dieser Prozess solle fortgesetzt werden. "Der Präsident Südossetiens hat erklärt, dass er den Dialog mit der legitimen Führung Georgiens aufnehmen wird, die auf demokratischem Wege gewählt wird." "Wir verzichten nicht auf den Verhandlungsprozess, um so mehr ist die Entwicklung der ossetisch-georgischen Beziehungen in unserem Interesse. Wir plädieren für gutnachbarschaftliche Beziehungen zum georgischen Volk und werden deshalb dazu beitragen, dass der Verhandlungsprozess fortgesetzt wird", erklärte Dmitrij Medojew. (lr)