Tarragona in Spanien: Wo man hinschaut nur Menschen
Hoffentlich muss niemand, der in der Mitte steht, auf Toilette. So viele Menschen so eng und geordnet nebeneinander sind selten. Aber alle zwei Jahre kommen sie zusammen.
Menschliche Nähe sehr wörtlich
Ganz viele Menschen stehen dicht an dicht gedrängt im Kreis und schauen zur Mitte. Und was ist dort? Menschen, die von der Mitte nach außen schauen. Man könnte sich fragen, was das soll? Es passiert alle zwei Jahre. Und an diesem Wochenende war es wieder soweit.
Herauszoomen
Manchmal hilft es ja, wenn man die Perspektive, den Blickwinkel oder die Entfernung ändert. Wenn man etwas aus der Szene herauszoomt, dann erkennt man drei Personen, die auf die dicht gedrängten Personen klettern.
Auf die Höhe kommt es an
Jetzt wird klar, was Ziel der dicht gedrängten Menschen ist. Sie sind das Fundament für einen ziemlich hohen menschlichen Turm. Der Turm ist aber nicht Selbstzweck. Er ist Teil eines Wettbewerbs, der alle zwei Jahre in der 130.000-Einwohner-Stadt Tarragona im Osten Spaniens stattfindet. Ziel ist, die höchsten und spektakulärsten menschlichen Türme zu "bauen".
Nicht einfach, nicht ungefährlich
Die Menschentürme haben häufig sechs bis zehn Etagen. Es ist weder einfach noch ganz ungefährlich, Teil eines solchen Turms zu sein. Den Wettbewerb gibt es bereits seit 1932 und er findet immer in der "Tarraco Arena Placa" statt, einer alten Stirkampfarena.
Spektakuläres Gewusel
Auf den Tribünen: Menschen. Im Innenraum der Arena: Menschen. Überall nur Menschen, darunter auch als Teil mehrerer Türme, die gleichzeitig nebeneinander stehen. Bei dem Wettbewerb treten die besten "Colles" (Vereine) Kataloniens gegeneinander an. Eine nicht unanstrengende Tradition.
Jede Menge Spaß
Natürlich darf der Spaß bei der ganzen Veranstaltung nicht zu kurz kommen. Hier feiern die Mitglieder der "Castellers de Vilafranca" nachdem sie ihren spektakulären Menschenturm wieder rückgebaut haben. Nach diesem Wochenende haben die Vereine wieder zwei Jahre Zeit, um sich auf den nächsten Höhepunkt im Menschenturmbau, der übrigens immateriellen Weltkulturerbe ist, vorzubereiten.