1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Team Mosambik

11. Dezember 2012

Sie wollten Kohle sehen - unsere Reporter Marta Barroso und Bastian Hartig. Eine Woche lang waren sie in Mosambiks Rohstoff-Provinz Tete unterwegs. Und die Recherchen hatten es in sich.

https://p.dw.com/p/16xQV
DW-Reporter Bastian Hartig (Foto: Marta Barroso/DW)
Bild: DW/M. Barroso
DW-Reporterin Marta Barroso (Foto: Wolfgang Peuerböck)
DW-Reporterin Marta BarrosoBild: Wolfgang Peuerböck

Marta Barroso: "Jeden Tag dasselbe Ritual: Mails schicken, anrufen, SMS versenden. Morgens, mittags und zwischendurch. Mal ging niemand ans Telefon, mal wurde die Verantwortung in andere Hände geschoben. Kein Interview mit dem brasilianischen Bergbauunternehmen Vale zu bekommen, wäre sehr schade gewesen. Denn in unserer Reportage sollte es ja um die Veränderungen gehen, die der Konzern mit sich in die verschlafene Provinz Tete gebracht hat. Wir mussten also Vale vors Mikrofon kriegen - und wenn möglich auch gleich die Kohlemine besichtigen. Die Anspannung wuchs von Tag zu Tag, die Müdigkeit immer hinterherzulaufen auch. Am letzten Tag kam doch noch die Zusage - auf den letzten Drücker."

DW-Reporter Bastian Hartig (Foto: Marta Barroso/DW)
DW-Reporter Bastian HartigBild: DW/M. Barroso

Bastian Hartig: "Wie sensibel die Bergbauunternehmen auf Berichterstattung zum Thema Kohleabbau reagieren, haben wir schon an unserem ersten Tag in Tete erfahren. Nur von der Straße aus wollten wir ein paar Aufnahmen von einer Kohleverladestätte machen. Es dauerte keine fünf Minuten, bis uns ein Wachmann zurückpfiff. Das Gewehr in seiner Hand verlieh seiner Aufforderung eine gewisse Schärfe. Erst nach Vorlage der offiziellen Drehgenehmigung der Provinzregierung durften wir weitermachen. Als uns am selben Abend der Pressesprecher des Provinzgouverneurs bei einem von ihm gewünschten Treffen über die genauen Details unserer Berichterstattung befragte und wissen wollte, wo wir wann was drehen wollten, wurden wir misstrauisch. Entgegen unseren Befürchtungen, legte er uns aber keine Steine in den Weg."