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Team Nigeria

11. Dezember 2012

Eine Woche lang waren Katrin Gänsler und Jan-Philipp Scholz für die DW im Niger-Delta, haben Interviews geführt, gefilmt und fotografiert. Was waren die Herausforderungen bei ihrer Recherche?

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Jan-Philipp Scholz beim Dreh in einer illegalen Raffinerie in Yenagoa, Niger-Delta (Foto: Katrin Gänsler/DW)
Bild: Katrin Gänsler

Katrin Gänsler:

DW-Reporterin Katrin Gänsler mit Interviewpartnern im Niger-Delta (Foto: Jan-Philipp Scholz/DW)
DW-Reporterin Katrin Gänsler mit InterviewpartnernBild: DW/J.-P. Scholz

"Die größte Herausforderung war es, nicht selbst Teil der "Geldmaschinerie Öl" zu werden. Jeder möchte im Niger-Delta am Gewinn teilhaben. Von wem das Geld stammt, ist egal. Kostenlos ist offenbar nichts. Darüber hinaus ist im Niger-Delta für mich einmal mehr deutlich geworden, wie zersplittert Nigeria ist. Jemand, der im Norden des Landes groß geworden und dort verwurzelt ist, spricht nicht mit jemandem aus dem Süden. Beide sprechen sie Englisch und reden doch aneinander vorbei. Ein Zusammengehörigkeitsgefühl gibt es in Nigeria nicht".

Jan-Philipp Scholz:

DW-Reporter Jan-Philipp Scholz im Niger-Delta (Foto: Katrin Gänsler/DW)
DW-Reporter Jan-Philipp ScholzBild: Katrin Gänsler

"Nach jedem Hintergrundgespräch, nach jedem Interview bleibt das unbefriedigende Gefühl zurück, die verworrene Situation im Niger-Delta niemals wirklich durchdringen zu können. Auf Seiten der Mächtigen, der Profiteure, hat sich ein kaum erträglicher Zynismus breit gemacht. Auf der anderen Seite, bei den Verlierern, ist es eine Mischung aus Wut und Verbitterung. Alles dreht sich um eins: das schnelle Geld. Und auch die vermeintlich "Guten" - Aktivisten und Umweltschützer - wollen nicht selten wissen, was denn für sie "drin ist", wenn sie ihr Wissen preisgeben. Nicht ganz einfach, unter diesen Umständen die Hoffnung auf positive Entwicklungen zu behalten".