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Auftakt im US-Terrorprozess

4. März 2014

Der Schwiegersohn des getöteten Terrorchefs Bin Laden steht in den USA vor Gericht. Sulaiman Abu Ghaith wird Verschwörung zum Mord vorgeworfen. Er gilt als einer der wichtigsten Köpfe des Terrornetzwerkes Al-Kaida.

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Suleiman Abu Ghaith / Schwiegersohn von Osama bin Laden
Bild: Reuters

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wurde der Schwiegersohn des getöteten Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden in den Gerichtssaal in New York geführt. Abu Ghaith soll ein hochrangiges Mitglied von Al-Kaida und zeitweise Sprecher des Terrornetzwerks gewesen sein. Ihm wird Verschwörung zur Ermordung von US-Bürgern und die Unterstützung von Terroristen nach den Anschlägen vom 11. September 2001 vorgeworfen.

Die Geschworenenen bleiben anonym, um sie zu schützen

Abu Ghaith droht bei einem Schuldspruch lebenslange Haft. Der aus Kuwait stammende 48-Jährige plädierte in den Voranhörungen auf unschuldig. Richter Lewis Kaplan begann am Montag damit, mehr als 40 Kandidaten für die Jury auf ihre Eignung zu überprüfen. Nach der Auswahl von zwölf Geschworenen werden Anklage und Verteidigung ihre Eröffnungsplädoyers halten. Um die Geschworenen zu schützen, bleiben diese anonym, sie werden nur mit Ziffern benannt. Der Prozess, bei dem auch Zeugen per Videoübertragung aus dem Jemen und aus Großbritannien gehört werden, soll drei bis vier Wochen dauern.

Abu Ghaith war im September 2001 in Propagandavideos mit Bin Laden und dem heutigen Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri aufgetreten und hatte zu Angriffen auf die USA aufgerufen. Der Ehemann der Bin-Laden-Tochter Fatima soll bis 2002 für das Al-Kaida-Netzwerk in Afghanistan gearbeitet haben, ehe er sich nach dem US-Militäreinsatz am Hindukusch in den Iran absetzte.

Der Anklageschrift zufolge soll Abu Ghaith den fehlgeschlagenen Anschlag des sogenannten Schuhbombers Richard Reid im Dezember 2001 auf ein Flugzeug auf dem Weg von Paris nach Miami mit vorbereitet haben.

In der Türkei gefasst

Über Abu Ghaiths Aufenthalt im Iran ist wenig bekannt, vor gut einem Jahr wurde er gefasst. Nach einer illegalen Einreise aus dem Iran in die Türkei war er zunächst in einem Hotel in Ankara festgenommen worden; Presseberichten zufolge hatten die türkischen Behörden einen Tipp vom US-Auslandsgeheimdienst CIA erhalten.

haz/gri (dpa, afp, rtr, ap)