Terrorverdächtiger ist ausgeliefert worden
15. Januar 2019Der Koblenzer Generalstaatsanwalt Jürgen Brauer bestätigte die Auslieferung. Der Tatverdächtige habe in Rotterdam einen Wohnsitz. Er hatte zuvor dem vereinfachten Auslieferungsverfahren zugestimmt. Niederländische Ermittler haben den Mann bereits vernommen. Festgenommen worden war er Ende 2018 in der Wohnung eines laut Polizei unverdächtigen Cousins in Mainz. In Deutschland ist der Terrorverdächtige noch nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten.
Noch ist unklar, wie groß die Terrorgefahr wirklich war. Über die vier zeitgleich in Rotterdam festgenommenen Männer hieß es vonseiten der Polizei lediglich, sie seien zwischen 20 und 30 Jahre alt und stammten aus "nichtwestlichen Ländern".
Noch kein größerer Terroranschlag in den Niederlanden
Einer der Festgenommenen in den Niederlanden habe einen syrischen Hintergrund, ein anderer einen ägyptischen. Das berichtete der niederländische Rundfunk NOS. Insgesamt seien sechs Wohnungen durchsucht worden. Waffen seien dabei nicht gefunden worden. Den NOS-Bericht hat die niederländische Polizei bislang nicht kommentiert.
Die Niederlande sind bisher von größeren Terroranschlägen verschont geblieben. Im Juni waren in Rotterdam zwei Männer wegen eines angeblich geplanten Anschlags auf Sicherheitskräfte festgenommen worden. Ende August hatte ein 19 Jahre alter Afghane am Amsterdamer Hauptbahnhof zwei US-amerikanische Touristen mit einem Messer verletzt. Im September wurden sieben Männer gefasst, die nach Angaben der Behörden einen größeren Anschlag geplant haben sollen.
nob/cw/qu (afp, dpa, rtre)