Tiere im Spionageeinsatz: Wal, Taube und Co.
Vor Norwegens Küste entdeckten Fischer einen Wal, der möglicherweise ein russischer Spion war. Auch Tauben, Katzen und andere Tiere haben bereits Geheimdiensteinsätze hinter sich - mit unterschiedlichem Erfolg.
Trainiert Russland Wal-Agenten?
Dieser anscheinend zahme Wal wurde von Fischern vor der Küste Norwegens entdeckt. Das Tier schwamm auf ihre Boote zu und trug ein Halfter mit der Aufschrift "Equipment St. Petersburg". An den Gurten befand sich eine Vorrichtung zur Befestigung einer Kamera. Sollte der Wal fürs russische Militär spionieren? Möglicherweise könnte das Tier der russischen Marine entwischt sein.
Berühmte Spionagetauben
Das Arbeiten mit tierischen Spionen hat bei Geheimdiensten auf der ganzen Welt Tradition. Schon im ersten Weltkrieg nutzte die deutsche Armee die Brieftauben-Fotografie als ein Mittel der Informationsgewinnung. Die selbstauslösende Kamera konnte allerdings nur zwölf Fotos machen, die Tauben mussten also genau über die richtige Gegend fliegen. Zu einem dauerhaften Einsatz kam es nie.
Agent Flipper
Zu Israel gibt es besonders viele Theorien, was tierische Spione angeht. 2015 behauptete die radikal-islamische Hamas beispielsweise, sie habe vor dem Gazastreifen einen Delfin aufgegriffen, der mit Kameras und "Spionage-Equipment" ausgestattet war. Fest steht, dass auch die US Navy Tümmler einsetzt, allerdings zum Aufspüren von Minen als Teil ihres "Marine Mammal Program".
Sprunghafter Spion?
Ein weiteres Tierchen, das Teil der israelischen Geheimdienststrategie sein soll: Das Eichhörnchen. 2007 zerschmetterte der Iran einen angeblich zionistischen Eichhörnchen-Spionagering. Grenzkontrolleure setzten 14 Nager mit GPS-Trackern an der iranischen Landesgrenze fest. Bewiesen werden konnte die Verbindung zu israelischen Nachrichtendiensten nicht.
"Accoustic Kitty"-Reinfall
Auch Katzen sollten schon mal das feindliche Lager abhören. In den 1960er Jahren implantierte die CIA für das Programm "Accoustic Kitty" einigen Vierbeinern Mikrofone. Der Plan: Die Katzen sollten sich auf Samtpfoten in sowjetische Botschaftsgebäude schleichen und dort Informationen aufzeichnen. Das Projekt scheiterte dramatisch: Schon die Testkatze wurde auf der Straße von einem Taxi überfahren.
Hai-matschutzagenten?
Wissenschaftler der Defense Advanced Research Projects Agency, die Forschungsprojekte für die US-Streitkäfte durchführt, sollen eine Art Fernbedienunung für Haie entwickeln haben, die ihnen als Gehirnimplantat eingesetzt wird. So wollen Experten die Haie aus der Ferne steuern - nur zu Forschungszwecken natürlich. Doch das Potenzial für eine militärische Nutzung der lautlosen Gleiter ist riesig.
Bienen - die neuen Spürnasen?
Bienen könnten die nächsten tierischen Superagenten werden. Sie lassen sich auf nicht-natürliche Gerüche wie Sprengstoff trainieren. Dazu eignen sich vor allem Spurbienen, deren Aufgabe es ist, Rohstoffe zu suchen und die Ergebnisse an die Sammlerinnen weiterzugeben. Experten sagen jedoch, dass es in freier Wildbahn zu viele Gerüche gebe, die die Insekten ablenken würden.