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Todesurteile gegen Islamisten

24. September 2012

Die ägyptische Justiz kennt mit islamistischen Terroristen keine Gnade. Ein Gericht verurteilte jetzt 14 Kämpfer zum Tode. Sie wurden unter anderem für blutige Angriffe auf dem Sinai im Jahr 2011 verantwortlich gemacht.

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Vier verurteilte Islamisten im Gerichtssaal (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Die ägyptischen Richter sahen es als erwiesen an, dass die Angeklagten der Organisation "El Tauhid wi el Dschihad" angehören, die 2011 in der Stadt El Arisch mehrere Anschläge auf Sicherheitskräfte und Zivilisten verübte. Sechs weitere Männer wurden wegen Beteiligung an den Anschlägen zu lebenslanger Haft verurteilt. Vier Angeklagte wurden freigesprochen.

Einige der Verurteilten riefen Parolen gegen den islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi, der im Juni in der ersten freien Präsidentenwahl in Ägypten zum Staatsoberhaupt gewählt worden war. Sie warfen ihm vor, ein "Ungläubiger" zu sein und machten ihn für die Gerichtsurteile verantwortlich, gegen die Berufung eingelegt werden kann.

Seit dem Sturz von Präsident Husni Mubarak im Februar 2011 gibt es auf dem Sinai immer wieder Übergriffe von Islamisten auf die Sicherheitskräfte. Bei einem Überfall auf einen ägyptischen Sinai-Grenzposten töteten Islamisten Anfang August 16 Polizisten. Daraufhin leiteten die Streitkräfte eine Offensive gegen radikale Islamisten ein.

Zuletzt hatten Terroristen vor acht Tagen das Hauptquartier der ägyptischen Sicherheitsbehörden angegriffen. Mindestens drei Soldaten und mehrere Zivilisten wurden dabei verletzt.

Sinai: Nährboden für Extremisten

hf/sc (rtrd, afpd)