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Orica GreenEdge ist schnellstes Team

Andreas Sten-Ziemons2. Juli 2013

Weniger als eine Sekunde fehlte dem Team des deutschen Top-Zeitfahrers Tony Martin zum Sieg. Im Teamzeitfahren belegten der Rad-Weltmeister und die belgische Mannschaft Omega Pharma-Quick Step Platz zwei.

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Das Omega Pharma-Quick Step-Team am Start (Foto: dpa)
Omega Pharma-Quick StepBild: picture-alliance/dpa

Er hat sich gequält und völlig verausgabt, doch am Ende fehlte Tony Martin mit seinem Team die Winzigkeit von 75 Hundertstelsekunden zum ersehnten Tagessieg. Der Zeitfahr-Weltmeister - gehandicapt von einer Lungenprellung und einer tiefen Fleischwunde am Ellenbogen, die er sich bei einem Sturz auf der 1. Etappe zugezogen hatte - musste sich mit seinen Kollegen vom Team Omega Pharma-Quick Step im Mannschaftszeitfahren, der 4. Etappe der 100. Tour de France, in Nizza über 25 Kilometer mit dem undankbaren zweiten Platz begnügen. Stattdessen holte sich das australische Team Orica-GreenEdge in 25:56 Minuten den Tagessieg. Platz drei ging an die britische Sky-Formation um Tour-Favorit Christopher Froome (25:59).

"So ein Rennen mit weniger als einer Sekunde zu verlieren, ist unheimlich enttäuschend", sagte Martin. "Wir hätten den Erfolg nach all dem Pech der letzten Tage gebrauchen können. Jetzt müssen wir sehen, dass wir wieder Moral bekommen."

Als Bestplatzierter der vorangegangenen Tageswertungen übernahm Orica-Fahrer Simon Gerrans aus Australien, der am Vortag die dritte Etappe in Calvi gewonnen hatte, das Gelbe Trikot vom Belgier Jan Bakelants. "Gestern der Sieg, heute das Gelbe Trikot. Das ist Wahnsinn. Es gibt so wenige Leute, die die Chance haben, das Gelbe Trikot zu tragen. Und ich gehöre dazu", sagte Gerrans.

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Neuer Tour-Rekord

Auf der Promenade des Anglais, der Prachtstraße von Nizza, brach das Orica-Team mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 57,8 Stundenkilometern bei der rasenden Fahrt vor vielen Zehntausend Zuschauern sogar den Tourrekord für Teamzeitfahren. Die alte Bestmarke von 57,3 Stundenkilometern im Schnitt hatte das Team Discovery Channel angeführt von Lance Armstrong im Jahr 2005 erreicht. Allerdings war die Strecke damals mit 67,5 Kilometern mehr als doppelt so lang.

Orica Greenedge-Fahrer in Nizza (Foto: dpa)
Die Schnellsten in Nizza: Orica GreenEdge aus AustralienBild: picture-alliance/dpa

Auf dem fünften Teilstück über 228,5 Kilometer von Cagnes sur Mer nach Marseille bietet sich am Mittwoch (03.07.2013) einen Tag nach dem Team-Zeitfahren wieder den Sprintern eine Gelegenheit zum Tagessieg. Mit André Greipel (Lotto Belisol), Marcel Kittel und John Degenkolb (Argos Shimano) haben dann drei deutsche Fahrer gute Chancen, ganz vorne mit dabei zu sein.