Tote bei Anschlägen auf Christen
1. Juli 2012Ziel des Angriffs waren ein katholisches und ein freikirchliches Gotteshaus in der Garnisonsstadt Garissa in Kenia. Wie die Polizei mitteilte, drangen bei den offenbar koordinierten Angriffen mehrere mit Sturmhauben maskierte Männer während der Gottesdienste in die Kirchen ein, warfen Granaten und schossen in die Menge. Mindestens 17 Menschen seien getötet und 40 weitere verletzt worden. Die Angreifer hätten anschließend unerkannt flüchten können.
Die Behörden vermuten einen Zusammenhang mit dem Einsatz kenianischer Soldaten im Kampf gegen islamistische Extremisten in Somalia. Von der Garnisonsstadt Garissa aus wurden wiederholt Operationen gegen terroristische Ziele im Nachbarland geführt. Die islamistische Al-Shabaab-Miliz hatte mit Vergeltungsakten in Kenia gedroht. Die Extremisten kontrollieren große Teile des Zentrums und Südens des bürgerkriegsgeplagten Somalias. Garissa liegt etwa 120 Kilometer von der Grenze zu Somalia entfernt.
Flüchtlingshelfer entführt
Seit Kenia im Oktober Truppen zum Kampf gegen die islamistischen Al-Shabaab-Milizen entsandte, war das Land schon mehrfach Ziel von Terroranschlägen. Erst vor zwei Tagen hatten Unbekannte vier ausländische Helfer, die in dem rund 80 Kilomter nordöstlich von Garissa gelegenen Flüchtlingslager Dadaab arbeiteten, entführt und ihren kenianischen Fahrer getötet.
In der vergangenen Woche hatten die USA vor einem unmittelbar bevorstehenden Anschlag in Mombasa gewarnt. Alle US-Beamten wurden per Anweisung der US-Botschaft in Nairobi aufgefordert, die Stadt zu verlassen. Die Vertretungen der US-Regierung in Mombasa wurden vorübergehend geschlossen.
kis/pg (rtr, dapd, afp, kna)