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Politik

Tote bei Messerangriff in Melbourne

9. November 2018

Bei einem mutmaßlichen Terrorangriff in der australischen Metropole Melbourne ist eines der Opfer getötet worden. Der Täter starb später im Krankenhaus. Die Terrormiliz IS reklamierte den Angriff für sich.

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Messerangriff in Melbourne Australien
Bild: Reuters/S. Paul

In der Innenstadt von Melbourne ist ein Messerstecher auf andere Menschen losgegangen. Nach Angaben der Polizei griff der Mann Passanten und eintreffende Beamte an. Dabei verletzte er einen Passanten tödlich, zwei weitere Menschen wurden verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde kurz darauf von den Beamten niedergeschossen und starb wenig später im Krankenhaus.

Die Tat ereignete sich in einem belebten Einkaufsviertel im Stadtzentrum von Melbourne. Vor dem Eintreffen der Polizei war der Pick-up des Angreifers in Flammen aufgegangen. Der ursprünglich aus Somalia stammende Mann habe auf der Ladefläche des Fahrzeugs Gasflaschen transportiert, teilte die Polizei mit. Der Angriff wurde von mehreren Augenzeugen mit dem Smartphone gefilmt. Darauf ist zu sehen, wie ein Mann mit einem Messer mehrere Beamte in Uniform angreift. Erst nach einiger Zeit feuert ein Beamter einen Schuss ab und streckt den mutmaßlichen Täter nieder.

Polizeichef Graham Ashton bestätigte, dass der Angriff als terroristischer Zwischenfall behandelt werde. Medienberichten zufolge soll der Mann Verbindungen in die islamistische Szene gehabt haben. Zuvor hatte die Polizei noch erklärt, es gebe keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Der Verdächtige sei bereits in den 1990er Jahren nach Australien eingewandert. Zu der genauen Identität des mutmaßlichen Täters äußerte sich die Polizei zunächst nicht. Er sei den Behörden aber schon seit längerem bekannt - hauptsächlich allerdings durch Verwandte, die für die Polizei von Interesse seien.

Die Dschihadistenmiliiz "Islamischer Staat" (IS) reklamierte den Angriff für sich. In einer von dem IS-Propaganda-Sprachrohr Amaq verbreiteten Erklärung hieß es, der Täter sei ein IS-Kämpfer gewesen und habe auf Staatsbürger der gegen den IS kämpfenden Länder gezielt.

Der Mann fuhr vermutlich mit einem Auto in die Straße, wo der Wagen vor einem Geschäft in Flammen aufging. Ein Augenzeuge berichtete, dass die Polizei rund zwei Minuten versucht habe den Mann zu überwältigen. Umstehende hätten den Beamten zugerufen, der Angreifer solle erschossen werden.

Die Polizei forderte die Bevölkerung auf, den Bereich der Stadt zu meiden, auch wenn es derzeit keine Hinweise auf weitere Verdächtige gebe. 

ah/stu (afp, ape, dpa)