Tote durch "Mora" in Südasien
30. Mai 2017Wegen des verheerenden Zyklons "Mora" sind in Bangladesch fast 600.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. In dem Sturm kamen sechs Menschen ums Leben und tausende Behausungen wurden beschädigt, wie die Behörden des südasiatischen Landes mitteilten.
"Mora" traf am Dienstagmorgen im Südosten von Bangladesch zwischen den Städten Chittagong und Cox's Bazar auf Land und wütete mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 135 Stundenkilometern, wie der Wetterdienst des Landes mitteilte. Laut Katastrophenschutzbehörden sind fünf Menschen ums Leben gekommen, vier von ihnen durch umstürzende Bäume. Der Zyklon beschädigte zudem tausende Häuser.
Vor den Massenevakuierungen hatten die Behörden eine Sturmwarnung der höchsten Kategorie herausgegeben. Zunächst sollten sogar eine Million Menschen in Küstenorten ihre Häuser verlassen, schließlich waren es knapp 600.000. Die Betroffenen wurden in Schulen und anderen Notunterkünften untergebracht. Die Meteorologen warnten überdies vor einem sturmbedingten Anstieg des Meeresspiegels um 1,7 Meter in vielen Küstenbezirken des Landes. Dort leben Millionen von Menschen.
Fast 200 Tote in Sri Lanka
Südasien wird zu Beginn der Monsun-Zeit häufig von derartigen Unwettern heimgesucht. Vergangenes Wochenende war der Inselstaat Sri Lanka betroffen. Dabei kamen nach neuen Angaben der Behörden 193 Menschen ums Leben, 94 weitere wurden noch vermisst. Erste Hilfen aus dem Ausland sind eingetroffen. Da die betroffenen Gegenden zum Teil noch vom Rest des Landes abgeschnitten sind, sagte Australien eine Lieferung von aufblasbaren Booten und Außenbordmotoren zu. Auch China und Pakistan versprachen Hilfe. Indien hatte bereits drei Schiffe mit Hilfskräften und -gütern in das Nachbarland geschickt.
In Sri Lankas Staatsfernsehen wurde unter anderem um Hilfe bei der Säuberung von verunreinigten Trinkwasserbrunnen sowie bei der Bergung von Opfern gebeten. Nach Regierungsangaben haben 40 Prozent der Menschen in den Unwettergebieten keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die UNO kündigte an, Trinkwasser sowie Wasserreinigungstabletten bereitzustellen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wollte Ärzteteams in die Katastrophengebiete schicken.
wo/ww (afp, dpa)