Tote nach schwerem Unwetter in Mazedonien
7. August 2016Mindestens 20 Tote, über 100 Verletzte und zerstörte Dörfer, so lautet die Bilanz von Polizei und Innenministerium. Weitere sechs Menschen würden noch vermisst, hieß es. Weitere 30 Menschen wurden in Krankenhäuser gebracht.
Reporter sprachen von "apokalyptischen Szenen": Autos wurden von der Ringautobahn weggespült. Schlamm, umgeknickte Bäume, herausgebrochene Steine überall. Die Wassermassen wurden von Sturmböen mit Geschwindigkeiten von mehr als 70 Kilometern pro Stunde begleitet.
Das Dorf Stajkovci am Stadtrand von Skopje ist besonders schwer getroffen. Autos und landwirtschaftliche Maschinen wurden wie Spielzeug durchs Dorf gespült. Hubschrauber waren im Einsatz suchten das Gelände nach Überlebenden ab. Das Unwetter dauerte etwa fünf Stunden. In dieser Zeit seien 93 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, bilanzierten die Meteorologen.
In den Straßen stand das Wasser zum Teil meterhoch. Gebäude brachen zusammen, Erdrutsche setzten Dutzende Autos fest. Viele Autofahrer, die unter Brücken und Unterführungen Schutz vor den Fluten gesucht hatten, saßen durch die Wassermassen wie in einer Falle. Doch die Gefahr scheint nicht gebannt, denn für den Sonntagabend sind neue Fluten angekündigt.
uh/wl (dpa,afp)