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Islamisten strömen nach Mogadischu

10. Februar 2010

In Somalias Hauptstadt Mogadischu sind nach Kämpfen zwischen Soldaten und islamistischen Rebellen viele Menschen auf der Flucht. Mindestens 30 Menschen starben bei den Kämpfen. Die meisten waren Zivilisten.

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Eingewickelte Leiche auf einer Trage (Foto: ap)
Mindestens 30 Menschen starben bei den KämpfenBild: AP

Nach Augenzeugenberichten sind die Islamisten am Mittwoch (10.02.2010) schwer bewaffnet aus ihren Stellungen im Süden des Landes nach Mogadischu geströmt.Dort bezogen gleichzeitig zahlreiche Soldaten in gepanzerten Fahrzeugen Stellung. Die somalische Regierung des gemäßigten Islamisten Sheik Sharif Ahmed bereitet ihrerseits offensichtlich eine Offensive gegen die Miliz vor.

Zivilisten fliehen aus der Stadt

Ein Kämpfer der Al-Shabaab-Miliz in Mogadischu (Foto: AP)
Seit Januar lieferte sich die Miliz wieder heftige Kämpfe mit der PolizeiBild: AP

Aus Angst vor anstehenden Kämpfen waren bereits in den vergangenen Tagen tausende Zivilisten aus der Stadt geflohen. Im Januar war es in Mogadischu zu heftigen Kämpfen gekommen. Und auch am Mittwoch (10.02.2010) kamen bei einem Raketenbeschuss auf dem größten Markt der Stadt mindestens zehn Menschen ums Leben, etwa 15 wurden verletzt.

Der Markt, der immer wieder Ziel von Angriffen ist, gilt als das wichtigste Versorgungszentrum für die Menschen in der vom Krieg gezeichneten Stadt. Somalische Rundfunksender berichteten über schweren Artilleriebeschuss auch in anderen Stadtteilen.

Keine funktionierende Regierung

Seit der Flucht des Diktators Siad Barre vor 18 Jahren gibt es in Somalia keine funktionierende Zentralregierung mehr. Rivalisierende islamistische Gruppen bekämpfen sich seither gegenseitig. Die schwache, vom Westen unterstützte Regierung, hat kaum Kontrolle über die Grenzen Mogadischus hinaus. Armee und Polizei in Somalia befinden sich erst im Aufbau.

Autor: Stephanie Gebert (dpa, epd)

Redaktion: Christine Harjes