Südafrika vor langer Trauerwoche
7. Dezember 2013Südafrika steht vor einer langen Woche der Trauer. Für den Nationalhelden und ersten schwarzen Präsidenten des Landes, Nelson Mandela, der am Donnerstag im Alter von 95 Jahren verstorben war, soll am Dienstag eine zentrale Gedenkfeier im FNB-Stadion in Johannesburg stattfinden. Die Veranstaltung zu organisieren, dürfte eine Herausforderung werden. Die Einrichtung kann 95.000 Menschen fassen, laut Kabinettsminister Collins Chabane werden aber weit aus mehr Personen erwartet. "Wir können den Menschen doch nicht sagen, dass sie nicht kommen sollen", sagte Chabane.
An den Vorbreitungen der Trauerfeiern sind die Regierung, das Militär, der Afrikanische Nationalkongress (ANC) und die Familie des Verstorbenen beteiligt. Diese äußerte sich am Samstag zum ersten Mal öffentlich. "Wir haben einen großartigen Mann, einen Sohn der Erde verloren", sagte Familiensprecher Temba Templeton Matanzima, "er war wie ein Baum, der auf uns einen angenehmen Schatten der Sicherheit warf. Seine Größe war seine Bescheidenheit".
Überall im Lande wurde bei Andachten und Versammlungen des "größten Sohns der Nation" gedacht, wie Präsident Jacob Zuma Mandela genannt hatte. Ab Mittwoch soll der Leichnam des Freiheitskämpfers drei Tage lange in der Hauptstadt Pretoria aufgebahrt werden. Am 15. Dezemberg wird dann der Friedensnobelpreisträger in seiner frühen Heimatstadt Qunu am Ostkap beerdigt.
Viel Prominenz aus dem Ausland
Zahlreiche Gäste aus dem Ausland werden an den Trauerfeiern teilnehmen. So fliegen der US-Präsident Barack Obama und seine Vorgänger George W. Bush und Bill Clinton nach Johannesburg.
Aus Frankreich kommt Staatspräsident Francois Hollande. Ob dagegen die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel dabei sein wird, war am Samstag noch offen. Dagegen teilte das Bundespräsidialamt mit, Bundespräsident Joachim Gauck werde an den Trauerfeiern für den verstorbenen südafrikanischen Helden im FNB-Stadium teilnehmen...
zam/sc (dpa, ap, rtre)