Trump beklagt Währungsmanipulationen
16. April 2018US-Präsident Donald Trump richtet schwere Vorwürfe an die Regierungen in Moskau und Peking: "Russland und China spielen das Währungs-Abwertungsspiel, während die Vereinigten Staaten die Zinsen erhöhen", schrieb Trump am Montag auf Twitter. Das sei nicht hinnehmbar.
In der Folge geriet am Montagnachmittag der Dollar zeitweise unter Druck, der Euro bekam im Gegenzug Auftrieb.
Die russische Währung Rubel wertete vorige Woche zeitweise um mehr als zehn Prozent zum Dollar ab, was Experten auf die neuen US-Sanktionen gegen das Land zurückführten.
Das Finanzministerium ist da anderer Ansicht
Erst am Freitag hatte das US-Finanzministerium einen Bericht veröffentlicht, wonach derzeit kein Land offiziell als Währungsmanipulator einzustufen sei, was mögliche Strafmaßnahmen bedeutet hätte. China bleibt demnach jedoch genauso wie Deutschland und weitere Länder unter Beobachtung.
Eine schwächere Währung ist tendenziell gut für die Exporte eines Landes, da es Waren in anderen Regionen billiger macht. Die US-Notenbank hat ihren Leitzins zuletzt im März angehoben und dürfte in diesem Jahr wegen der guten Konjunktur und der niedrigen Arbeitslosigkeit noch mindestens zwei Mal nachlegen. Höhere Zinsen machen eine Währung attraktiver für Anleger, wodurch sie aufwerten kann.
dk/haz (dpa, rtr)