Trump bleibt Wahlsieger in Wisconsin
13. Dezember 2016Am Ende blieb alles beim Alten - und Donald Trump konnte sogar noch einen Stimmenzuwachs verbuchen: Wie der Leiter der Wahlkommission, Mark Thomsen (Artikelbild links), mitteilte, gewann der Republikaner 131 Stimmen im Vergleich zur ersten Auszählung hinzu. Damit beträgt der Vorsprung des künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten in Wisconsin 22.748 Stimmen auf seine demokratische Kontrahentin Hillary Clinton.
Donald Trump quittierte das Ergebnis mit einem genussvoll-hämischen Kommentar via Kurznachrichtendienst Twitter: "Das Endergebnis aus Wisconsin steht fest - und siehe da: Wir haben 131 Stimmen mehr bekommen! Die Demokraten und die Grünen können jetzt Ruhe geben. Betrug!"
Menschen machen Fehler - das Ergebnis bleibt
Trump kam in Wisconsin auf insgesamt rund 1,41 Millionen Stimmen, Clinton auf 1,38 Millionen. Dass sich die Zahlen nun leicht verändert haben, führte die Kommission auf Fehler von Wahlhelfern zurück. "Bei den kurzen Fristen, in denen die Ergebnisse gemeldet werden müssen, kommt es zu Rechenfehlern, wir vergessen Dinge, wir vertauschen Zahlen versehentlich", erklärte Michael Haas von der Wahlkommission (Artikelbild rechts).
Die Nachzählung in Wisconsin war von der Grünen-Kandidatin Jill Stein beantragt worden. Dafür hatte sie landesweit Spenden eingeworben. Stein hatte angeführt, dass Wahlmaschinen manipuliert gewesen sein und bei dem extrem knappen Ausgang zwischen Clinton und Trump den Ausschlag gegeben haben könnten.
Die Grünen-Politikerin zeigte sich enttäuscht davon, dass nicht alle Bezirke eine Neuauszählung per Hand wählten. Nach Angaben der Kommission wählten etwa 50 der 72 Bezirke diese Methode, die anderen zählten mithilfe der Maschinen nach.
Stein hatte auch die Stimmen in den umkämpften Bundesstaaten Pennsylvania und Michigan nachzählen lassen wollen, war mit ihren Anträgen jedoch von Gerichten abgewiesen worden.
Neuer Außenminister wird…
… vielleicht der Präsident und Geschäftsführer des Mineralölkonzerns ExxonMobil, Rex Tillerson. Die Bekanntgabe ist für Dienstagmorgen (Ortszeit) geplant. Das teilte Trump ebenfalls in einer Twitter-Nachricht mit - ohne jedoch einen Hinweis auf den Namen zu geben.Allerdings haben mehrere Medien, darunter die "Washington Post" und der TV-Sender CNN, übereinstimmend Tillerson als künftigen Außenminister genannt.
Die Personalie Tillerson hat in beiden großen politischen Lagern Kritik ausgelöst, sobald der Name des Ölmanagers, den Trump einen "Weltklasse-Spieler" nannte, als Kandidat für den Außenministerposten genannt wurde. Ihm wird eine zu große Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeworfen und dass er keine politische Erfahrung hat.
John McCain, ehemaliger Präsidentschaftskandidat und einer der erfahrensten Außenpolitiker in den Reihen der Republikaner, sagte: "Ich habe meine Bedenken. Es ist ja bekannt, dass er [Tillerson, d. Red.] sehr enge Beziehungen zu Putin hat."
mak/ust (dpa, afp)