Trump schrumpft Naturschutzgebiete
Der US-Präsident treibt die Deregulierung des Umweltschutzes weiter voran: Zwei Naturschutzgebiete in Utah werden deutlich dezimiert - neben energischem Protest gibt es aber auch lautstarken Beifall.
Nachbarin des Grand Canyons
Der Grand Staircase-Escalante Nationalpark im Süden Utahs: Die Sandstein-Schichtstufenlandschaft zählt zu den insgesamt 16 Nationalmonumenten der USA. Das umliegende Naturschutzgebiet wurde Trump zufolge nun auf seine Anordnung um 50 Prozent verkleinert.
Geburt eines nationalen Monuments
Ein Bild aus anderen Zeiten: Am 18. September 1996 hatte der damalige Präsident Bill Clinton - hier unter dem Beifall seines Vizes Al Gore - Grand Staircase-Escalante zum National-Monument ernannt.
Zeugen aus der Kreidezeit
Mag sein, dass auch die Dinosaurier Allosaurus und Diplodocus gerne ein Wörtchen mitreden würden, wenn sie denn könnten: Überreste der beiden Reptilien aus der Kreidezeit wurden in Utah gefunden - ein Beleg dafür, dass die Region neben atemberaubender Naturschönheiten auch paläontologische Schätze zu bieten hat.
Gestutzte Bärenohren
Auch die Zwillings-Felsformation Bears Ears in Utah zählt zu den National-Monumenten der USA. Diesen Status hatte der ehemalige Präsident Barack Obama den Bergen in Bärenohren-Form erst Ende 2016 verliehen Auf Geheiß seines Nachfolgers sollen nun 85 Prozent der knapp 575 Hektar Naturschutzgebiet dran glauben.
Wider die "Bürokraten in Washington"
Um mehr als 5.000 Quadratkilometer werden die beiden Naturschutzgebiete in Utah verkleinert: Das verkündete Donald Trump bei einer Rede im Kapitol von Utah. Die nunmehr öffentlichen Flächen sollen Einwohnern zum Wandern und Jagen zur Verfügung stehen. Laut Trump ein erster Schritt, die "Kontrolle über die Naturressourcen den 'weit entfernten Bürokraten' in Washington" zu entreißen.
Bergbau statt Panorama?
Kritiker vermuten hinter Trumps Dekret dagegen rein wirtschaftliche Interessen: Die Freigabe Utahs für den Bergbau, einschließlich des umstrittenen Frackings. Umweltschützer kündigten Klage gegen das präsidentielle Dekret an. Viele befürchten , Utah könnte erst der Anfang sein. Tatsächlich hat Trump insgesamt 27 Naturschutzgebiete ins Visier genommen.
Bergbau in den Startlöchern
Werden die Befürchtungen der Umweltschützer wahr, werden Ölfördertürme wie hier nahe Aneth im äußersten Südosten von Utah bald im gesamten Bundesstaat zu sehen sein.
Erhobenen Hauptes gegen Trumps Dekret
Zu den möglichen Klägern gegen die geplante Verkleinerung der Naturschutzgebiete von Utah zählen auch Stämme der Navajo-Indianer. Sie sorgen sich um ihre heiligen Stätten in der Region.
National-Monument: Nein danke!
Ein Naturschutz-Sticker auf einem Auto im Städtchen Blanding: Beifall bekommt Trump unterdessen von jenen ,die seit jeher gegen die "Bears Ears" als Schutzzone opponierten. Im Fernsehsender CNN äußerte sich der lokale Landrat Phil Lyman. "Die Ausrufung dieses Naturschutzgebiets hat sich nie richtig angefühlt", sagt er. Die Region sei eine der ärmsten der USA - und Industrie deshalb nötig.