Träumen von Syrien
9. Oktober 2009Name: Maissun Melhem
Alter: 27 Jahre
Geburtsort: Latakia
Beruf: Volontärin bei der Deutschen Welle
Wenn ich die Augen zu mache und an Syrien denke...
...dann riecht es nach Meer. Die Promenade am Strand taucht plötzlich vor meinen Augen auf, zusammen mit den kleinen Suzuki-Wagen, die da stehen und Kaffee verkaufen. Geplauder, Gedränge, Staub und Stau herrschen überall auf den Straßenm, und in mir herrscht ein innerer Frieden.
Welches ist der schönste Ort in ganz Syrien? Warum?
Die Gassen in der Altstadt Damaskus. Hinter der Omayaden-Moschee. Da sind die Straßensteine von jedem Sieger der letzten drei Jahrtausende einmal betreten und
erobert worden.
Was man in Syrien auf keinen Fall verpassen darf:
Die Ruinenstädte: Palmyra, Apamia, St. Simoen Basikila etc. Die aus dem Mittelalter erhaltenen Burgen, etwa die Crack des Chevaliers oder die Zitadelle von Aleppo. Die sollte man auch auf jeden Fall besuchen.
Was ist typisch Syrien?
Das Mosaik. Als Handwerk, aber auch als soziale Struktur.
Wie sind die Menschen dort?
Die Menschen sind sehr unterschiedlich in Syrien. Ein paar Zeilen würden nicht reichen, um sie zu beschreiben.
Was machen die Syrer am liebsten in der Freizeit?
Sie gehen ins Café und plaudern den ganzen Nachmittag über.
Was essen die Menschen in Syrien am liebsten?
Die syrische Küche ist sehr reich und unterschiedlich, sie gehört im Allgemeinen zur mediterranen Küche. Eines kann ich aber sagen: Die Syrer essen sehr gerne Fleisch. Von daher ist Schawerma (syrischer Döner) eins der beliebtesten Gerichte in Syrien.
Welche Musik ist typisch für Syrien?
Auch die Musik ist sehr unterschiedlich und reich. Von einer Region zur anderen ändert sie sich. Muwassahat und Koodood gelten als Klassik in Syrien. Diese beiden Formen stammen aus Aleppo. Dabke ist als Volksmusik sehr populär und beliebt. Dabke findet man aber auch in Libanon und Palästina. Es bezeichnet sowohl ein Musikgenre als auch eine Kreistanzform.
Autorin: Maissun Melhem
Redaktion: Birgit Görtz