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Tsipras nach EU-Gipfel optimistisch

20. März 2015

Ein Durchbruch ist es nicht, aber auch keine weitere Distanzierung: Die Regierung in Athen und die anderen EU-Staaten ringen weiter um eine Lösung der Finanzprobleme Griechenlands. Die EU pocht auf erprobte Verfahren.

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Brüssel Alexis Tsipras
Bild: Reuters/F. Lenoir

Mehr als drei Stunden hatten die Staats- und Regierungschefs in Brüssel verhandelt, und zwischenzeitlich munkelten Diplomaten etwas von einer Annäherung. Die sieht nach den Erklärungen der Teilnehmer dann so aus, dass zunächst Athen wieder am Zug ist.

Wieder einmal: eine Liste mit Reformen

Das von der Staatspleite bedrohte Griechenland hat sich demnach verpflichtet, in den nächsten Tagen eine vollständige Liste mit eigenen Reformvorschlägen vorzulegen. Es bleibe dabei, dass die Geldgeber-Institutionen vor einer Auszahlung neuer Milliardenhilfen eine Bestätigung der Vorhaben abgeben müssten, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel in Brüssel. "Alles soll schnell gehen", hob die Kanzlerin hervor. Basis bleibe die Vereinbarung der Euro-Finanzminister vom 20. Februar, heißt es in einer Erklärung von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, EU-Gipfelchef Donald Tusk und Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem.

Im Vormonat war das Hilfsprogramm gegen Reformzusagen Athens um vier Monate verlängert worden. "Im Geiste des gegenseitigen Vertrauens sind wir alle bereit, die Arbeit zu beschleunigen und so schnell wie möglich abzuschließen", so die Erklärung weiter. Die Eurogruppe sei bereit, so schnell wie möglich zusammenzukommen. Nach dem Eindruck der Fachleute reicht das Geld der griechischen Staatskasse noch bis Anfang April aus.

Wie Tsipras abreist

Die Gruppe war auf Bitten von Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras am Rande des EU-Gipfels zusammengekommen. Dieser erklärte, seine Regierung werde Reformvorschläge unterbreiten und diese auch umsetzen. Er sei nun optimistischer, fügte der griechische Ministerpräsident hinzu. Neben Merkel und Tsipras waren Frankreichs Präsident François Hollande, Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem sowie die Präsidenten von Europäischer Zentralbank, Rat und EU-Kommission am Tisch. Hollande meinte noch, es gebe keine Zeit zu verlieren.

ml/djo (dpa,rtr,afp)