Tunesiens Jugend auf der Flucht

Kaum haben sie sich die Demokratie erkämpft, wollen sie auch schon weg: Mehr als 5000 Tunesier sollen in den vergangenen fünf Tagen in die Boote gestiegen und auf die italienische Insel Lampedusa gelangt sein. Wer die tunesische Provinzstadt Kasserine besucht, versteht, was die jungen Leute fliehen lässt. Denn die Perspektiven hier sind düster - aller Demokratie zum Trotz.

Hoffnungslosigkeit bei Tunesiens Jugend

Auch nach dem Sturz von Ben Ali wird es noch dauern bis sich die Lebensumstände für die jungen Tunesier bessern. Viele wissen nicht wie ihre Zukunft aussehen wird. Die Bootsflüchtlinge, die jetzt ihrem Land den Rücken kehren, hoffen auf einen Neuanfang in Europa. Ob sie den tatsächlich finden, ist mehr als ungewiss. Italien will die Flüchtlinge nicht haben und auch Deutschland lehnt bisher alle Forderungen ab, sie auf die EU-Mitgliedsstaaten aufzuteilen.

Die Angst der lesbischen Frauen

Überall in Afrika werden lesbische Frauen gesellschaftlich ausgegrenzt, oft müssen sie sogar körperliche Gewalt fürchten. In Südafrika - vor allem in den schwarzen Townships - fürchten sich lesbische Frauen vor einem neuen Phänomen: "corrective Rape" – also korrigierende Vergewaltigung.

Redaktion: Christine Harjes