Rocklegende Udo Lindenberg hat die Mauer nie akzeptiert: "Die DDR, das war untragbar. Die Scheißmauer musste weg", so Lindenberg gegenüber der DW. Mit Songs wie "Mädchen aus Ostberlin" und "Sonderzug nach Pankow" kämpfte der Panikrocker bereits in den 1970er Jahren gegen die deutsche Teilung und träumte von einer "Rock’n Roll Arena in Jena". 1983 durfte Lindenberg zwar im Palast der Republik in Ostberlin auftreten, jedoch nur vor ausgewähltem Publikum. Seine wahren Fans aus dem Osten mussten draußen bleiben. Erst nach dem Fall der Mauer konnte Lindenberg durch den Osten Deutschlands touren - und eines seiner ersten Konzerte führte ihn nach Leipzig.
In der sächsischen Stadt hat die Bürgerrechtsbewegung vor 30 Jahren mit ihren legendären Montagsdemonstrationen das Ende der DDR eingeleitet. Und hier, im Museum der bildenden Künste, zeigt Udo Lindenberg jetzt in der Ausstellung "Zwischentöne", Bilder, die er zu Wendezeiten malte. Fotos und Videos dokumentieren Lindenbergs langjähriges Engagement gegen die Mauer, seine Bespitzelung durch die Stasi, seinen respektlosen Umgang mit DDR-Staatschef Erich Honecker. Im Kultur.21-Interview spricht Udo Lindenberg im MdbK Leipzig über die Zeit des geteilten Deutschland, den Mauerfall und die aktuelle Situation in Deutschland 30 Jahre nach dem Mauerfall.