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KonflikteUkraine

Gespräche über US-Sicherheitsgarantien

Veröffentlicht 31. Juli 2023Zuletzt aktualisiert 31. Juli 2023

Die von den G7 versprochenen Sicherheitsgarantien für die Ukraine sollen nun ausgearbeitet werden. Kiew bestätigt Konferenz in Saudi-Arabien. Unser Überblick.

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US-Präsident Joe Biden legt auf dem G7-Gipfel in Hiroshima seinen Arm um den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj
Die USA sollen die Sicherheit der Ukraine garantieren: US-Präsident Joe Biden und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Bild: Susan Walsh/POOL/AFP/Getty Images

 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Gespräche mit USA über Sicherheitsgarantien beginnen
  • In Saudi-Arabien wird Selenskyjs "Friedensformel" beraten
  • "Der Krieg kehrt nach Russland zurück"

 

Die Ukraine will in dieser Woche mit den USA Gespräche über Sicherheitsgarantien vor einem geplanten NATO-Beitritt des Landes beginnen. Man werde über konkrete und langfristige Verpflichtungen sprechen, sagte der Leiter des Präsidialamtes in Kiew, Andrij Jermak. Es gehe darum, der Ukraine jetzt zu einem Sieg gegen den russischen Angriffskrieg zu verhelfen und danach künftige Aggressionen Moskaus zu verhindern.

Die G7-Gruppe der sieben führenden Industrienationen hatte beim NATO-Gipfel in Vilnius Sicherheitsgarantien für die Ukraine angekündigt. Sie sollen solange gelten, bis die von Russland angegriffene Ukraine NATO-Mitglied werden könne.

30 Nationen beraten Selenskyjs "Friedensformel"

Jermak kündigte außerdem ein Treffen von Vertretern der verbündeten Staaten in Saudi-Arabien für die kommende Woche an. Dabei gehe es um die Umsetzung der "Friedensformel" des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für eine Lösung des Konflikts. Kern der Formel ist die Forderung nach einem Abzug russischer Truppen aus der Ukraine.

Nachdem im Juni in Kopenhagen die Botschafter der Unterstützerstaaten beraten hatten, kämen nun die nationalen Sicherheitsberater zusammen, um die Friedensformel der Ukraine in die Tat umzusetzen, sagte Jermak. Den Abschluss solle ein Gipfel der Staats- und Regierungschefs vor Ende des Jahres bilden.

Russland ist an diesem Prozess nicht beteiligt.

Selenskyj: Krieg kehrt nach Russland zurück

Nach einem Drohnenangriff auf Moskau hat der ukrainische Präsident von einer Rückkehr des Krieges nach Russland gesprochen. "Allmählich kehrt der Krieg auf das Territorium Russlands zurück - in seine symbolischen Zentren und Militärstützpunkte", sagte Selenskyj in der westukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk. Dies sei ein "unvermeidlicher, natürlicher und absolut fairer Prozess".

Schäden an einem Bürogebäude in Moskau nach einem Drohnenangriff
Schäden an einem Bürogebäude in Moskau nach dem Drohnenangriff vom SonntagBild: Alexander Nemenov/AFP/Getty Images

Moskau hatte am Sonntag mehrere ukrainische Drohnenangriffe eingeräumt. Das russische Verteidigungsministerium meldete 25 Drohnen, die auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim unschädlich gemacht worden seien, sowie drei weitere in Moskau. Zwei Bürogebäude in der Hauptstadt seien beschädigt. Es habe keine Opfer gegeben.

Zwei Tote bei Angriff auf Donezk

Bei einem  Angriff ukrainischer Soldaten auf die ostukrainische Stadt Donezk sind laut dem von Russland installierten Gouverneur der gleichnamigen Region zwei Menschen getötet worden. Vier weitere Personen seien verletzt worden, teilt Denis Puschilin im Kurznachrichtendienst Telegram mit. Ukrainische Granaten hätten einen zivilen Bus getroffen. Zudem veröffentlichte der von der russischen Besatzungsmacht eingesetzte Bürgermeister von Donezk bei Telegram Bilder eines ausgebrannten Busses.

Russland greift erneut südukrainische Städte an

Die Stadt Donezk steht seit 2014 unter russischer Kontrolle, damals begannen die Kämpfe pro-russischer Separatisten gegen die reguläre ukrainische Armee. Heute halten ukrainische Truppen weiterhin Stellungen am Rand von Donezk, und die Stadt gerät immer wieder unter Artilleriebeschuss.

Tote und Verletzte durch russischen Beschuss

In der Stadt Krywyj Rih, Heimat des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, schlugen am Montagmorgen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Gebäude der Universität ein. Nach jüngsten Angaben wurden zwei Menschen getötet. Fünf bis sieben Personen lägen noch unter den Trümmern, sagte Innenminister Ihor Klymenko im Fernsehen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft  wurden 25 Menschen verletzt, darunter vier Kinder.  

In der im Oktober 2022 von der Besatzung befreiten Stadt Cherson starb nach Angaben der lokalen ukrainischen Behörden ein Mitarbeiter eines städtischen Kommunalbetriebs durch russischen Artilleriebeschuss. Zwei seiner Kollegen wurden demnach verletzt. Der größere Teil des Gebiets Cherson ist weiter von russischen Truppen besetzt.
 

rb/ack/se (AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters)

Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.