Ukraine: Winter-Vorbereitungen in einem eisigen Krieg
Die verheerenden Luftangriffe Russlands auf die zivile Infrastruktur in der Ukraine halten an. Millionen Menschen sind immer wieder zeitweise ohne Strom und oft auch ohne Gas und Wasser. Ein harter Winter steht bevor.
Ausgebremst
Die schlammigen Stahlplatten eines Panzers in Donetsk versinken im Morast. Der Wintereinbruch lässt die Böden aufweichen und führt zu einem schwierigen Terrain. Das könnte auch die Kampfhandlungen zäher gestalten. Bereits jetzt lässt sich erahnen, dass es ein harter Winter in der Ukraine wird. Unterdessen geht die russische Bombardierung aus der Luft weiter.
Zerstörte Stromversorgung
Die zerstörte Hochspannungsschaltanlage im Kraftwerk Ukrenergo in der Zentralukraine. Seitdem klar ist, dass russische Soldaten sich aus einigen umkämpften Gebieten zurückziehen mussten und es der Ukraine gelungen ist, Ortschaften zurückzuerobern, geht die russische Regierung dazu über, noch massiver zivile Infrastruktur zu zerstören - und damit nicht zuletzt weitere Kriegsverbrechen zu begehen.
Menschen trotzen Schnee und Kälte
Im ersten Schnee dieses Winters zündet eine Frau eine Kerze für die Opfer des Krieges auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew an. Die Zivilbevölkerung muss sich auf einen eisigen Winter einstellen, denn der Angriff auf Energiekraftwerke sorgt in der Ukraine immer wieder für Stromausfälle. Die ukrainische Regierung arbeitet mit Hochdruck daran, die Versorgung der Bevölkerung zu sicherzustellen.
Warme Kleidung wird gebraucht
Olga Pozdniakova sortiert Kleidung in einem Lagerhaus des humanitären Freiwilligenzentrums Venetsiia. Die Menschen in der Ukraine helfen sich weiterhin gegenseitig, wo sie können. Vor allem warme Kleidung, Mützen, Handschuhe und Decken werden benötigt. Die Regierung in Kiew bestellt massenweise Generatoren und Transformatorstationen, aber die Verfügbarkeit solcher Geräte hält sich in Grenzen.
Vorbereiten auf einen langen Winter
Wolodymyr, 44 Jahre alt, sucht in Lwiw, Ukraine, im Keller nach Konserven, die von seiner Mutter selbst hergestellt wurden. Die Mehrheit der Ukrainer machen ihre Konserven jede Saison selbst, um so den Winter zu überstehen. In diesem Jahr ist ein solcher Vorrat aufgrund der in Kriegszeiten erheblich angestiegenen Lebensmittelpreise besonders wichtig.
Viele sind auf Hilfe angewiesen
Bewohner von Kiew werden von einer Wohltätigkeitsorganisation auf der verschneiten Straße mit einer warmen Mahlzeit und Handschuhen versorgt. In Bukarest kamen diese Woche die NATO-Außenminister zusammen, um die weitere Unterstützung der Ukraine zu besprechen. Dabei soll es sowohl um die Reparatur der Energie-Infrastruktur als auch um die weitere Verteidigung der Ukraine gehen.
Heizzelte für die Bevölkerung
Ein Paar sitzt an einem Laptop in einem Heizzelt. In Bucha und anderen Ortschaften in der Ukraine hat die Regierung solche Zelte zur Verfügung gestellt. Sie werden "Point of Invincibly“ (Ort der Unbesiegbarkeit) genannt - auch wenn die Internetverbindung oft schlecht ist.
Winterhilfe aus Deutschland läuft an
Auch in Deutschland läuft die Winterhilfe für die Ukraine auf Hochtouren. Der ukrainische Botschafter in Deutschland Oleksij Makejew, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt, begutachten die Hilfsgüter, die vom Deutschen Roten Kreuz in die Ukraine transportiert werden sollen. Es gilt, das Leid der Menschen in diesem brutalen Krieg zu mildern.