1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

UN bestätigen Giftgaseinsatz

14. September 2013

Der Expertenbericht der Vereinten Nationen wird nach Angaben von UN-Generalsekretär Ban den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien bestätigen.

https://p.dw.com/p/19hPc
UN-Waffenexperten besuchen ein Krankenhaus in Syrien nach dem Giftgasangriff (Foto: Reuters)
UN-Waffenexperten besuchen ein Krankenhaus in Syrien nach dem GiftgasangriffBild: Reuters

Es gebe "überwältigende" Beweise für einen Giftgasangriff im August, teilte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in New York mit. Ban machte die Regierung in Damaskus zwar dafür nicht direkt verantwortlich, warf dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad aber "viele Verbrechen gegen die Menschlichkeit" vor.

Die UN-Inspektoren unter Leitung des Schweden Ake Sellström werden ihren Bericht voraussichtlich am Montag vorlegen.

Zu ihrem Mandat gehörte es ausdrücklich nicht, herauszufinden welche der syrischen Bürgerkriegsparteien das Giftgas eingesetzt hat, bei dem nach Angaben der USA am 21. August mehr als 1400 Menschen getötet worden sind. Die Agentur Reuters berichtet allerdings unter Berufung auf Diplomaten und UN-Vertreter, die Inspektoren hätten offenbar Hinweise darauf gefunden, dass der Giftgas-Angriff von der Regierung verübt wurde.

Syrien: UN bestätigt Einsatz von Chemiewaffen

In ihrem Bericht würden die Waffenexperten aber nicht direkt einen Verantwortlichen für den Chemiewaffen-Einsatz benennen. "Wir erwarten, dass die Fakten für sich sprechen", betonte ein UN-Mitarbeiter. Westliche Diplomaten bei den UN - so Reuters weiter - gingen davon aus, dass der Sellström-Bericht die Vorwürfe der USA bestätige, wonach das Nervengas Sarin eingesetzt wurde.

Ein Sprecher Bans versuchte dessen Äußerungen zu Assad später abzuschwächen. Der Generalsekretär habe nur "ganz allgemein über Menschenrechtsverstöße" gesprochen. Nach Informationen aus der UN-Zentrale hatte sich Ban in der Annahme, nicht von Journalisten mitgehört zu werden, vor einer Frauengruppe zu Syrien geäußert. Seine Bemerkung wurde jedoch über UN-TV übertragen.

wl/re (dpa, afp, rtr)