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Politik

IS setzt Völkermord an Jesiden im Irak fort

4. August 2017

Drei Jahre nach dem Angriff des "Islamischen Staats" auf Jesiden haben die Vereinten Nationen ein internationales Eingreifen gefordert. Noch immer seien viele Mitglieder der Volksgruppe in der Gewalt der Islamisten.

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Irak Lamia Hadschi Baschar Jesiden IS-Verfolgte
Die Jesidin Lamia Hadschi Baschar konnte im Mai 2016 aus der IS-Gewalt fliehenBild: picture-alliance/AP/B. Szlanko

Tausende jesidische Geiseln in der Gewalt des "Islamischen Staats" (IS) müssten befreit werden, verlangte die UN-Kommission für Syrien, die im Auftrag des UN-Menschenrechtsrates auch im Irak ermittelt.

Vom IS als Kindersoldat missbraucht

Weiter fordert die Kommission, dass die internationale Gemeinschaft den Angriff des IS auf die Jesiden als Völkermord anerkennt und die Täter bestraft werden. Den Angaben zufolge gelten Tausende jesidische Jungen und Männer seit dem Angriff vor drei Jahren im irakischen Gebiet Sindschar nahe der syrischen Grenze als vermisst. 3000 jesidische Mädchen und Frauen seien in den Händen des "Islamischen Staats".

Misshandlung, Folter und Mord

Die weiblichen Geiseln würden als Sexsklaven missbraucht, männliche Geiseln würden manipuliert und in die Reihen des IS gepresst. Die Jesiden, die ihre eigene Religion ausüben, würden misshandelt, gefoltert und getötet.

Die internationale Untersuchungskommission zu Syrien unter dem Vorsitz des brasilianischen Diplomaten Paulo Sérgio Pinheiro soll Verstöße gegen internationales Recht im syrischen Bürgerkrieg untersuchen, wo der IS ebenfalls aktiv ist.

fab/haz (rtr, epd)