IS setzt Völkermord an Jesiden im Irak fort
4. August 2017Tausende jesidische Geiseln in der Gewalt des "Islamischen Staats" (IS) müssten befreit werden, verlangte die UN-Kommission für Syrien, die im Auftrag des UN-Menschenrechtsrates auch im Irak ermittelt.
Weiter fordert die Kommission, dass die internationale Gemeinschaft den Angriff des IS auf die Jesiden als Völkermord anerkennt und die Täter bestraft werden. Den Angaben zufolge gelten Tausende jesidische Jungen und Männer seit dem Angriff vor drei Jahren im irakischen Gebiet Sindschar nahe der syrischen Grenze als vermisst. 3000 jesidische Mädchen und Frauen seien in den Händen des "Islamischen Staats".
Misshandlung, Folter und Mord
Die weiblichen Geiseln würden als Sexsklaven missbraucht, männliche Geiseln würden manipuliert und in die Reihen des IS gepresst. Die Jesiden, die ihre eigene Religion ausüben, würden misshandelt, gefoltert und getötet.
Die internationale Untersuchungskommission zu Syrien unter dem Vorsitz des brasilianischen Diplomaten Paulo Sérgio Pinheiro soll Verstöße gegen internationales Recht im syrischen Bürgerkrieg untersuchen, wo der IS ebenfalls aktiv ist.
fab/haz (rtr, epd)