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Unsere Kulturschaffenden des Jahres 2017

Torsten Landsberg
26. Dezember 2017

Die einen sind tief gefallen, andere emporgestiegen und manch einer hält sich konstant erfolgreich: Von Meryl Streep über Anne Imhof bis hin zu Harvey Weinstein. Wir zeigen, wer den Kulturbetrieb 2017 geprägt hat.

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USA Golden Globes 2017 Meryl Streep
Bild: Reuters/NBC/P. Drinkwater

Scheinbar wiederkehrend endeten die vergangenen Jahre für viele Leute mit dem Fazit: Es ist ein ziemlich merkwürdiges Jahr gewesen. So auch das nun ausklingende 2017: Mit dem Einzug Donald Trumps ins Weiße Haus ist die Weltpolitik eher noch unruhiger geworden - und auch wenn nicht alles von Trump abhängt, hat seine Wahl auch die Kultur nachhaltig beeindruckt. Meryl Streep hielt Anfang des Jahres ein flammendes Plädoyer gegen spaltende Tendenzen, die US-Late-Night-Moderatoren haben die Position einer außerparlamentarischen Opposition eingenommen.

Eine Serie im Umbruch

Die Produzenten der Politserie "House of Cards" mussten kurz vor dem Start der fünften Staffel anerkennen, durch Trump in der Fiktion überholt worden zu sein - zu ähnlich waren sich der tatsächliche und der Netflix-Präsident Francis Underwood in ihrer Rücksichtslosigkeit. Kurz nach Beginn der Dreharbeiten zur sechsten Staffel sahen sich die Verantwortlichen mit ganz anderen Problemen konfrontiert: Zahlreiche männliche Kollegen und Mitarbeiter beschuldigten Hauptdarsteller, Zugpferd und Co-Produzent Kevin Spacey sexueller Übergriffe. "House of Cards" wird nun fortgesetzt - ohne Spacey. Eine glorreiche Karriere vor dem Aus?

Vieles passierte abseits der Kunst

Zwei Schritte voraus ist da schon der Hollywood-Produzent Harvey Weinstein, gegen den in mehreren Fällen wegen sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung ermittelt wird. Zu Fall brachte ihn der Mut zahlreicher Schauspielerinnen, allen voran Rose McGowan, Asia Argento und Ashley Judd. Sie berichteten ausführlich, wie Weinstein seine Macht ausnutzte, sexuelle Gefälligkeiten einforderte, Karrieren nach Belieben förderte oder zerstörte. Ihren Ausführungen folgte die weltweite #MeToo-Debatte.

Viel ist also passiert im Kulturbetrieb, ohne dass die Geschehnisse mit der Kunst selbst zu tun hatten. Lichtblicke gab es aber natürlich auch: Deutschland holt seinen Rückstand bei guten Serien auf, eine Frankfurter Künstlerin und eine ukrainische Dirigentin haben ihren Durchbruch geschafft und Martin Luther hat uns posthum einen gesamtdeutschen Feiertag beschert.

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