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21. Oktober 200930.000 Demonstranten fordern in Uruguays Hauptstadt Montevideo die Bestrafung während der Militärdiktatur begangener Menschenrechtsverbrechen. Vorne links auf dem Bild vom Dienstag (20.10.2009), Mariana Zaffaroni Islas, in den Händen ein Foto ihrer Mutter. Als Neugeborene wurde Zaffaroni von Militärs verschleppt, ihre Eltern umgebracht. Der zweitkleinste Staat Lateinamerikas wählt am Sonntag nicht nur ein Parlament und ein neues Staatsoberhaupt. Auch stimmen die Urugayer über die Annulierung eines Amnestiegesetz ab, das bislang für Menschrechtsverletzungen während der Diktatur Straffreiheit garantierte. Tausende wurden unter der Junta-Herrschaft von 1973 bis 1985 eingesperrt, viele von ihnen gefoltert. Am Dienstag erklärte der Oberste Gerichtshof in Montevideo das Gesetz für verfassungswidrig. (tön/ap/dpa)