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Ausbildungseinsatz gegen IS läuft an

24. Januar 2015

Der US-Militäreinsatz zur Ausbildung von syrischen Oppositionellen im Kampf gegen die IS-Terrormiliz steht vor seinem Beginn. Die bisherige Bilanz gegen die Islamisten ist ernüchternd.

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US Kampfjets fliegen Angriffe gegen IS in Syrien Archiv August 2014
Bild: picture-alliance/AP Photo/H. Jamali

In den kommenden Tagen werde ein erstes Truppenkontingent von rund 100 Soldaten im Nahen Osten eintreffen, um den Ausbildungseinsatz vorzubereiten, sagte Admiral John Kirby vom Verteidigungsministerium in Washington.

In welches Land genau die Soldaten abkommandiert sind, erläuterte er nicht. Katar und Saudi-Arabien sowie die Türkei haben sich als Standorte angeboten. Ziel ist es, im Frühjahr mit der Ausbildung der ersten Syrer zu beginnen, damit diese bis Ende des Jahres so weit sind, dass sie in ihr Land zurückkehren können.

Ernüchternde Bilanz

Der "Islamische Staat" (IS) hat in Syrien und im benachbarten Irak weite Teile unter seine Kontrolle gebracht. Kirby räumte ein, die Dschihadistenorganisation habe seit Beginn der US-geführten Luftangriffe vor gut fünf Monaten nur ein Prozent des von ihr gehaltenen Gebietes im Irak verloren.

Die durch die Luftangriffe unterstützten kurdischen Peschmerga-Kämpfer und die irakischen Regierungstruppen hätten rund 700 Quadratkilometer vom IS zurückerobert. Die Extremistengruppe kontrolliere aber noch immer ein etwa 55.000 Quadratkilometer großes Gebiet im Irak, zog der US-Admiral eine ernüchternde Bilanz.

Verteidigungsminister Chuck Hagel hatte zuvor erklärt, es seien etwa 6000 IS-Kämpfer getötet worden, darunter auch einige IS-Anführer. Sollte diese Schätzung zutreffen, wären dies rund 20 bis 30 Prozent der IS-Kampfkraft. Der US-Geheimdienst hatte vergangenes Jahr die Zahl der IS-Kämpfer auf 20.000 bis maximal 31.500 geschätzt.

Die Lage in Syrien ist verworren

Die USA bekämpfen die Miliz gemeinsam mit anderen Staaten aus der Luft. Die Lage in Syrien ist besonders undurchsichtig, denn dort tobt seit fast vier Jahren auch ein Aufstand gegen Präsident Baschar al-Assad. Die Opposition ist zersplittert. Ein Teil wird vom Westen unterstützt.

Insgesamt planen die USA nach Angaben von Regierungsvertretern, drei Jahre lang jährlich 5000 Kämpfer aus den Reihen der syrischen Opposition auszubilden. Dazu wollen sie insgesamt mehr als 400 US-Militärtrainer abstellen. Mehrere weitere Hundert US-Soldaten sollen den Einsatz unterstützend begleiten.

haz/qu (rtr, afp, ap)