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US-Drohne tötet Al-Shabaab-Kommandeur

1. Januar 2015

Die USA haben die Tötung des Geheimdienstchefs der islamistischen Al-Shabaab-Miliz in Somalia bestätigt. Tahlil Abdi Shakur sei durch den Beschuss einer amerikanischen Drohne bei Saakow ums Leben gekommen.

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Eine amerikanische Reaper Drohne im Einsatz (Foto: Gatty Images
Bild: Getty Images

Wie das Pentagon in Washington mitteilte, wurde der führende Milizionär Tahlil Abdi Shakur getötet, als Hellfire-Raketen einer US-Drohne in sein Fahrzeug einschlugen. Die somalischen Behörden hatten den gemeinsamen Militäreinsatz von somalischen und US-Truppen nahe der Stadt Saakow im Süden des Landes bereits am Dienstag bekannt gegeben. Zwei weitere Mitglieder der Terrorgruppe seien ebenfalls ums Leben gekommen, sagte ein somalischer Sicherheitsbeamter der Deutschen Presse-Agentur. Abdi Shakur soll der Chef des Geheimdienstes der Miliz gewesen sein. Der Getötete sei für Angriffe der Al-Shabaab verantwortlich, hieß es.

Nach Angaben des somalischen Geheimdienstes war der Getötete der Nachfolger des festgenommenen Zakariya Ismail Ahmed Hersi. Am Samstag hatte die somalische Regierung verkündet, dass sich Zakariya den Behörden gestellt habe und in Haft sei. Die Al-Shabaab-Miliz erklärte dagegen, Zakariya habe die Rebellenbewegung schon vor über einem Jahr verlassen. Die USA hatten auf ihn ein Kopfgeld von drei Millionen Dollar (2,5 Millionen Euro) ausgesetzt. Das US-Verteidigungsministerium hatte am Montagabend nur über einen Luftangriff gegen einen hochrangigen Anführer der Rebellenbewegung in Somalia informiert, zunächst aber keine näheren Angaben gemacht.

Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Siad Barre im Jahr 1991 herrscht in Somalia Bürgerkrieg. Die Al-Shabaab-Miliz kontrollierte über Jahre große Teile der Hauptstadt Mogadischu sowie weite Gebiete im Zentrum und Süden des Landes. Mit Unterstützung äthiopischer und kenianischer Truppen gelang es der Übergangsregierung 2011, die Gruppe aus der Hauptstadt und den meisten anderen Städten zu vertreiben. Allerdings verüben die Milizionäre auch weiterhin Anschläge in Mogadischu sowie im benachbarten Kenia. Die Gruppe ist vor allem im Zentrum und Süden des ostafrikanischen Landes aktiv.

Die Amerikaner hatten im September in Somalia den Al-Shabaab-Anführer Ahmed Abdi Godane bei einem Einsatz mit bemannten Flugzeugen und Drohnen getötet. Die Miliz kämpft seit Jahren gegen die Zentralregierung in Mogadischu. Sie wirft den Politikern eine islamfeindliche Gesetzgebung vor. Die Gruppe ist vor allem im Zentrum und Süden des ostafrikanischen Landes aktiv.

kle/cr (afp, rtre, dpa)