IS-Anführer in Afghanistan getötet
11. Juli 2015Wie der Geheimdienst in Kabul mitteilte, erfolgte der Angriff in der östlichen afghanischen Provinz Nangarhar an der Grenze zu Pakistan bereits am Freitag. Der Angriff sei erfolgt, als Said an einem Treffen mit weiteren IS-Gefolgsleuten teilnahm. Dabei seien mindestens 30 weitere Extremisten getötet worden. Zwei IS-Kommandeure in Afghanistan bestätigten die Angaben des Geheimdienstes.
Drei Luftschläge in einer Woche
Der Drohnenangriff wurde vom amerikanischen Militär ausgeführt. Obwohl die USA und die NATO ihren Kampfeinsatz am Hindukusch im Dezember 2014 beendet haben, unterstützen westliche Militärs das Land weiter im Anti-Terror-Kampf.
Es ist der dritte große Schlag binnen einer Woche gegen das Terrornetzwerk des so genannten "Islamischen Staats". Bei einem US-Dronenangriff waren vor wenigen Tagen in derselben Gegend die Nummer 2 des IS, Gull Zaman und sein Stellvertreter getötet worden. Am Donnerstag wurde dann ein weiterer IS-Führer, Mawlawi Schahidullah Schahid, ebenfalls in Nangarhar bei einem Luftangriff getötet.
Noch radikaler als die Taliban
Mitte Juni hatte das Pentagon in Washington einen Bericht veröffentlicht, wonach der IS bestrebt ist, seine Aktivitäten in Afghanistan auszuweiten. Die Organisation werde wahrscheinlich versuchen, ihre Präsenz in Afghanistan zu erhöhen und mit den radikalislamischen Taliban und anderen Aufständischen im Land konkurrieren. In den vergangenen Monaten war es dem IS bereits gelungen, den aufständischen Taliban zahlreiche wichtige Führer abzuwerben und sich in mehreren Teilen Afghanistans als neue radikal-islamische Macht zu etablieren. Der IS, der sich in Afghanistan "Daesh" nennt, verfolgt noch radikalere Ziele als die Taliban.
cw/cr (dpa, afp, epd, rtre)