US-Geisel stirbt in der Hand des IS
10. Februar 2015Das Weiße Haus und ihre Familie haben Kayla Jean Muellers Tod bestätigt. Präsident Barack Obama drückte der Familie sein Beileid aus. Die Nachricht vom Tod der 26-Jährigen erfülle ihn mit "tiefer Trauer". "Die USA werden, egal, wie lange es dauert, die Terroristen, die für Kaylas Entführung und ihren Tod verantwortlich sind, finden und vor Gericht bringen", so Obama.
Obama nannte keine Details über die Todesumstände der jungen Frau. Die Terrorgruppe "Islamischer Staat" hatte am Freitag erklärt, die Entwicklungshelferin sei bei einem jordanischen Luftangriff nahe der syrischen Stadt Al-Rakka getötet worden. Sie soll sich in einem Gebäude aufgehalten haben, das durch den Luftangriff zerstört worden sei.
Im August 2013 verschleppt
Das Weiße Haus gab an, dass die Familie der Getöteten am Wochenende eine "private Botschaft" mit zusätzlichen Informationen von der Terrormiliz erhalten habe. Diese sei vom US-Geheimdienst als "authentisch" eingestuft worden und belege den Tod der US-Bürgerin. Angesichts des Todes ihrer "einzigen Tochter" seien ihre "Herzen gebrochen", erklärten die Eltern Carl und Masha Mueller.
Die junge Frau aus dem US-Bundesstaat Arizona war im Dezember 2012 ins türkisch-syrische Grenzgebiet gereist, um dort für Hilfsorganisationen zu arbeiten. Im August 2013 wurde sie in Aleppo verschleppt, nachdem sie ein Krankenhaus der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" verlassen hatte. Nach Angaben der Familie war die junge Frau seitdem in der Gewalt der IS-Miliz.
Jordanien weist IS-Angaben zurück
Erst im Januar hatten die Dschihadisten einen 26-jährigen jordanischen Piloten bei lebendigem Leib verbrannt. Die Regierung in Amman hatte nach Bekanntwerden der grausamen Ermordung des Piloten Anfang Februar die Luftangriffe auf IS-Stellungen in Syrien verstärkt. Die Angaben des IS, Kayla Jean Mueller sei durch jordanische Raketen ums Leben gekommen, wies Jordanien zurück.
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben ihre Luftangriffe gegen Stellungen des IS wieder aufgenommen. Nachdem der jordanische Pilot bei einem Einsatz in Syrien vom IS verschleppt worden war, hatten die Emirate ihre Luftangriffe im Rahmen der US-geführten Koalition aus Sorge um die Sicherheit ihrer Piloten im Dezember eingestellt.
nem/mak (dpa, rtr)