US-Polizist erschießt 13-Jährigen
15. September 2016Wie die Polizeibehörde der Hauptstadt von Ohio mitteilte, waren die Beamten alarmiert worden, nachdem ein bewaffneter Raubüberfall mit mehreren Tätern gemeldet worden war. Die Polizisten sahen demnach drei Verdächtige, deren Äußeres mit Zeugenaussagen übereinstimmte. Als sie sich ihnen näherten, flüchteten laut Polizei zwei der Verdächtigen, die Beamten verfolgten sie bis in eine Gasse.
Schüsse bei versuchter Festnahme
Die Polizisten versuchten sie festzunehmen, "als einer der Verdächtigen eine Waffe aus seinem Hosenbund zog", so ein Polizeisprecher. "Einer der Beamten schoss und traf den Verdächtigen mehrmals."
Der andere Verdächtige und die anderen beteiligten Polizisten blieben den Angaben zufolge unverletzt. Am Tatort hätten die Beamten "etwas entdeckt, was wie eine Handfeuerwaffe aussah". Es habe sich herausgestellt, "dass es eine Druckluftpistole mit einem Laserpointer war", teilte die Polizeibehörde von Columbus weiter mit (Artikelbild).
Der von dem weißen Polizisten getroffene schwarze Jugendliche mit Namen Tyree King erlag später in einem Kinderkrankenhaus seinen schweren Schussverletzungen. Der Bürgermeister von Columbus Andrew Ginther, zeigte sich schockiert über den Vorfall. Es laufe etwas falsch in den USA. Die Obsession für Waffen und Gewalt habe einem 13-Jährigen das Leben gekostet, erklärte Ginther.
In den USA gibt es immer wieder Kritik an unverhältnismäßiger Polizeigewalt, vor allem gegen Schwarze. Mehrere tödliche Polizeieinsätze hatten in verschiedenen Städten schwere Proteste ausgelöst.
wl/wo (afp,ape)