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US-Staat New York untersagt Fracking

18. Dezember 2014

Die USA setzen auf Fracking, weil sie von ausländischem Öl und Gas unabhängiger werden wollen. Doch der Gouverneur von New York stoppt nun das neue Förderverfahren - und erntet Jubel und Kritik.

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Fracking-Anlage im US-Bundesstaat Penssylvania (Archivbild: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Gesundheit der Bevölkerung sei in Gefahr: So begründet der Gouverneur des US-Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, seine Entscheidung. Der demokratische Politiker hatte zunächst ein Fracking-Moratorium verhängt; jetzt kommt das Aus.

Umweltschützer begrüßen das Verbot. Die Organisation Natural Resources Defense Council erklärte, Gouverneur Cuomo habe mit seiner Entscheidung Mut bewiesen. Es gebe immer mehr wissenschaftliche Beweise für schwere gesundheitliche Risiken durch Fracking. Von Seiten der Energiewirtschaft kommt dagegen heftige Kritik. Branchenvertreter warnen, der Fracking-Stopp koste den Bundesstaat Arbeitsplätze. Investitionen würden nun in andere Bundesstaaten verlagert.

Mehrere US-Staaten haben die Entscheidung, ob sie Fracking zulassen wollen, zunächst ausgesetzt. Andere wiederum, wie New Yorks Nachbarstaat Pennsylvania, treiben in ihren Anlagen (Archivbild) diese Art der Gas- und Ölgewinnung voran.

Druck in der Tiefe

Das Gebiet von New York liegt zum Teil über der Marcellus-Formation, einem Schiefergestein, das Erdgasvorkommen enthält. Mittels Fracking könnten diese Lagerstätten erschlossen werden.

Das umstrittene Verfahren dient zur Gewinnung von Erdgas oder Erdöl aus Gesteins-Poren. Beim "Hydraulic Fracturing" wird das Gestein in 1000 bis 5000 Metern Tiefe unter hohem Druck aufgebrochen.

Dazu wird meist ein flüssiges Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst. Hierdurch entstehen Risse im Gestein, durch die das Gas entweichen und über Bohrrohre an die Oberfläche gelangen kann. Umweltschützer fürchten durch die Chemikalien eine Verunreinigung des Trinkwassers. Sogar für Mini-Erdbeben machen Kritiker das Fracking verantwortlich.

Ölpreis auf Talfahrt

Die Vereinigten Staaten gelten als Vorreiter des Frackings. Nicht zuletzt wollen sie dadurch von Energie-Importen aus dem Ausland unabhängiger werden. Die "Fracking-Revolution" in den USA gilt als Mitauslöser des internationalen Preisrutschs bei Rohöl und Erdgas.

jj/rb (dpa, afp, rtr)