USA bergen chinesischen Ballon
Nach Abschuss des tagelang über den USA kreisenden mutmaßlichen Spionage-Ballons aus China konnten die Ballonhülle und erste Trümmerteile lokalisiert und geborgen werden.
Zum Abschuss frei
Nachdem der chinesische Ballon tagelang über US-Staatsgebiet schwebte, erfolgte am Samstag der Abschuss - persönlich angeordnet von Präsident Joe Biden. Die USA werfen China den Einsatz des Ballons zu Spionagezwecken vor. Laut Peking handelt es sich um einen vom Kurs abgekommenen Forschungsballon.
Suche im Meer
Nach dem Abschuss stürzte der Ballon einige Meilen vor der Küste des Bundesstaates South Carolina ins Meer. Bereits einen Tag nach dem Abschuss konnte die Position der riesigen Ballonhülle lokalisiert werden. Helikopter und Marineschiffe von US-Navy und Küstenwache durchkämmen das Absturzgebiet auf der Suche nach weiteren Trümmerteilen.
Bergung mit Schlauchbooten
Es sieht aus, als zögen Fischer eine überdimensionale Qualle an Bord. Tatsächlich aber zeigt dieses vom US-Verteidigungsministerium am Dienstag zur Verfügung gestellte Bild Mitglieder einer Einheit für Kampfmittelbeseitigung bei der Bergung eines Trümmerteils aus dem Meer. Insgesamt soll der Ballon rund 61 Meter hoch gewesen sein und so viel gewogen haben wie ein kleines Linienflugzeug.
Ballonhülle an Bord
Aufgrund der enormen Größe des Ballons und Unklarheiten über dessen genaue Beschaffenheit erfolgte der Abschuss über dem Meer. Die Wassertiefe in dem Gebiet liegt bei etwa 15 Metern. Jetzt strebt das US-Militär eine möglichst vollständige Bergung der Ballonreste an, um sich ein genaues Bild davon machen zu können, zu welchem Zweck das Flugobjekt tatsächlich gedient hat.
Spezialgerät im Einsatz
Für die Suche und Bergung der restlichen Ballonteile setzt die US Navy auch Spezialgerät ein, unter anderem Unterwasserdrohnen. Das Marine-Vermessungsschiff "Pathfinder" nutzt unter anderem Sonartechnik, um das Trümmerfeld zu vermessen. Das gesamte Feld hat laut Navy eine ungefähre Größe von 1500 mal 1500 Metern.
Politische Spannungen nehmen zu
Die Regierung in Peking ließ am Montag vermelden, der Abschuss habe die Beziehungen zwischen der Volksrepublik und den Vereinigten Staaten "ernsthaft beeinträchtigt und beschädigt". Ein von den USA direkt nach dem Abschuss erbetenes Gespräch über den Vorfall auf Ebene der Verteidigungsminister sei laut Pentagon von chinesischer Seite abgelehnt worden.