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Heißer Draht zwischen USA und China

29. Oktober 2015

Erst die Provokation, jetzt die Gespräche: Nachdem die USA ein Kriegsschiff an die chinesische Küste entsandt hatten, versuchen die Marinechefs beider Länder, die Wogen zu glätten.

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Luftaufnahme einer der von China ausgebauten Inseln (foto: Jiji Press )
Bild: picture-alliance/dpa

Die Admiräle John Richardson und Wu Shengli hätten eine etwa einstündige Videokonferenz abgehalten, sagte der Sprecher der US-Navy. Er bezeichnete die Unterredung als "professionell und produktiv". Beide Seiten seien der Meinung, dass es wichtig sei, den Dialog aufrechtzuerhalten.

Die USA hatten den Zerstörer "USS Lassen" in das Seegebiet nahe der Spratly-Inseln entsandt, das von China und mehreren asiatischen Nachbarn beansprucht wird. Das Kriegsschiff kreuzte am Dienstag innerhalb der Zwölf-Meilenzone vor mindestens einer der künstlichen Inseln, die China derzeit aufschüttet.

Rohstoffreicher Verkehrsknotenpunkt

Aus Protest gegen das Marinemanöver hatte die Regierung in Peking unmittelbar danach den US-Botschafter einbestellt und angekündigt, China werde "seine territoriale Souveränität und seine maritimen Interessen entschieden verteidigen". Die US-Marine kündigte dagegen die Entsendung weiterer Kriegsschiffe in das umstrittene Gebiet an. Die Regierung in Washington hatte Chinas Ansprüche auf die Gewässer um die künstlichen Inseln bereits mehrfach zurückgewiesen.

Karte Südchinesisches Meer
Die umstrittene Region im Südchinesischen Meer

Um die Spratly-Inselgruppe streiten sich mehrere Ländern. Neben China erheben Vietnam, Malaysia, Brunei, die Philippinen und Taiwan Ansprüche. China baut dort mehrere Korallenriffe künstlich aus und bringt auch den Bau eines Flughafens voran. In der Region werden große Erdöl- und Erdgasvorkommen vermutet. Außerdem verläuft dort eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten der Welt.

mm/jj (rtr, afp)