USA und China wollen Beziehungen stärken
19. März 2017Tillerson und der chinesische Präsident Xi Jinping streben eine engere Kooperation ihrer beiden Länder an. Ziel sei es, ein größeres Verständnis füreinander zu erreichen, "das zur Stärkung der Beziehungen zwischen China und den Vereinigten Staaten führen wird", sagte Tillerson in Peking, der letzten Station seiner Asienreise. Xi sagte, er sei zuversichtlich, dass sich das bilaterale Verhältnis "in die richtige Richtung" entwickeln werde.
Hinsichtlich der amerikanischen Militärhilfe für Taiwan besteht auf Seiten Pekings jedoch ein tiefes Misstrauen, wie der Kurs der US-Politik künftig ausgerichtet sein wird. Für China ist Taiwan eine abtrünnige Provinz. Bereits kurz nach seiner Wahl hatte US-Präsident Donad Trump mit einem Telefonat mit der taiwanesischen Präsidentin Tsai Ing-wen für Unmut in China gesorgt.
Besorgnis in China
Tillerson war am Samstag in Peking eingetroffen, wo er zunächst mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi zusammenkam. Belastet wurde sein Besuch auch durch Differenzen hinsichtlich des Umgangs mit Nordkorea. Die USA hatten Peking vorgeworfen, nicht genug zu unternehmen, um der wachsenden Bedrohung durch Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm zu begegnen. Nach ihrem Treffen betonten Tillerson und Wang ihren Willen zur Zusammenarbeit in diesem Bereich, konkrete Schritte nannten beide indes nicht.
Zwar teilt Peking die Besorgnis Washingtons bezüglich der atomaren Aufrüstung Pjöngjangs, scheint aber den angespannten Status quo drastischen Maßnahmen vorzuziehen. Die chinesische Regierung hält sich im Umgang mit Nordkorea auch deshalb zurück, um eine direkte Konfrontation oder einen Zusammenbruch des isolierten Landes in unmittelbarer Nähe Chinas zu vermeiden.
Nordkorea testete unterdessen nach Angaben staatlicher Medien einen neuen Raketenantrieb. Laut der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA treibt Pjöngjang die Entwicklung einer Trägerrakete zur Stationierung von Satelliten im Weltall voran. Die Regierung des international isolierten Landes betont immer wieder, dass ihr Raumfahrtprogramm allein wissenschaftlichen Zwecken dient.
cgn/uh (afp, rtr)