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Politik

USA wollen die Unschuldigen schützen

10. April 2017

Im italienischen Sant'Anna di Stazzema ermordeten deutsche Soldaten 1944 mehr als 500 Menschen. US-Außenminister Tillerson hebt in der Gedenkstätte die globale Rolle seines Landes hervor.

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Italien Rex Tillerson an der Gedenkstätte Sant'Anna di Stazzema
Die NS-Gedenkstätte Sant'Anna di Stazzema in der ToskanaBild: Reuters/M. Rossi

Die USA wollen nach Worten ihres Außenministers Rex Tillerson Unschuldige in aller Welt schützen. "Wir wollen diejenigen sein, die denen zu antworten wissen, die den Unschuldigen - in welchem Teil der Welt auch immer - Schaden zufügen" erklärte der US-Chefdiplomat bei einem Besuch der Gedenkstätte von Sant'Anna di Stazzema in der Toskana. Dort hatten Truppen der deutschen Waffen-SS im August 1944 ein Massaker an 560 Menschen verübt.

"Babys brutal ermordet"

US-Präsident Donald Trump hatte den Raketenangriff auf eine Luftwaffenbasis in Syrien in der vergangenen Woche auch damit begründet, dass das Regime in Damaskus zuvor bei einer Giftgasattacke auf die Rebellenhochburg Chan Scheichun "wunderschöne Babys brutal ermordet" habe.

US-Außeminister Tillerson (M.) mit der EU-Außenbeauftragten Mogherini und Italiens Außenminister Alfano in Sant'Anna di Stazzema
US-Außeminister Tillerson (M.) mit der EU-Außenbeauftragten Mogherini und Italiens Außenminister Alfano in Sant'Anna di Stazzema Bild: Reuters/M. Rossi

An der Zeremonie in der NS-Gedenkstätte nahmen auch der italienische Außenminister Angelino Alfano, die deutsche Botschafterin in Italien, Susanne Marianne Wasum-Rainer, und die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini teil. Alfano erklärte: "Heute wünscht sich die Welt Frieden, Freiheit und Sicherheit und wir sind hier, alle zusammen, um 'nie wieder' zu sagen. Die Teilnahme Tillersons an dem gemeinsamen Gedenken sei der Beleg für eine Verbundenheit mit den USA, die nie brüchig geworden sei, unterstrich Alfano.

                             Treffen der G7-Außenminister

An diesem Nachmittag kommen die Außenminister der sieben führenden Industrienationen G7  - USA, Kanada, Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland - im italienischen Lucca zusammen. Das Auswärtige Amt teilte mit, Außenminister Sigmar Gabriel wolle bei dem zweitägigen Treffen einen neuen Vorstoß für ein Ende des syrischen Bürgerkrieges starten. Gabriel wolle bei den Beratungen in Lucca ausloten, ob es nicht doch eine Chance für ein Ende der Kämpfe geben könne, hieß es in Berlin. Neben dem Syrien-Krieg stehen auch der Kampf gegen Terror, der Konflikt in der Ukraine und der Atomstreit mit Nordkorea auf der Tagesordnung der Außenminister.

wl/sti (dpa,afp)