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USA wollen Kampf gegen IS ausweiten

7. Juli 2015

Längst kontrolliert die Terrormiliz IS große Teile Syriens und des Iraks - trotz der Bombardements eines internationalen Militärbündnisses. Jetzt will der US-Präsident die Schlagzahl erhöhen.

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US-Präsident Barack Obama (Mitte) mit Verteidungsminister Ashton Carter (links) und ranghohen Militärs (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

US-Präsident Barack Obama hat angekündigt, den Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) auszuweiten. Nach Beratungen mit ranghohen Militär- und Geheimdienstvertretern erklärte Obama, der Schwerpunkt liege auf Luftschlägen gegen die IS-Hochburgen in Syrien und die dort ansässige Führungsriege der Dschihadisten.

Der gemäßigten syrischen Opposition sicherte der Präsident stärkere Unterstützung zu. Dies betreffe die Ausrüstung wie auch die Ausbildung von Kämpfern. Am Wochenende hatte die US-geführte Militärkoalition bei den bislang umfangreichsten Luftangriffen in Syrien die IS-Hochburg Al-Rakka bombardiert. Für den Kampf am Boden setzt Washington auf kurdische Verbände und gemäßigte Rebellen, die Präsident Baschar al-Assad stürzen wollen.

Verfeindete Rebellengruppen

Im Irak kämpft neben den Kurden die Regierungsarmee gegen den "Islamischen Staat", der ein grenzüberschreitendes "Kalifat" ausgerufen hat. Die Vereinigten Staaten sicherten zu, die Lieferung wichtiger Ausrüstung - wie Panzerabwehrwaffen - an die irakischen Sicherheitskräfte zu beschleunigen.

Aus der Luft fliegen die USA seit Sommer 2014 gemeinsam mit Verbündeten Angriffe auf IS-Stellungen. Den Aufstieg des IS hat der seit über vier Jahren andauernde Bürgerkrieg in Syrien erheblich begünstigt. Dort versuchen mehrere Islamistengruppen gemeinsam, das Assad-Regime in die Knie zu zwingen - sie ringen aber auch mit anderen Rebellengruppen um die Macht.

Ein erklärter Gegner des IS ist die Nusra-Front, ein Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida, der auch für den jüngsten Anschlag in der Stadt Aleppo verantwortlich gemacht wird. Dort hat ein Selbstmordattentäter nach Augenzeugenberichten mindestens 25 Menschen in den Tod gerissen.

Angreifer jagt sich in die Luft

Der Angreifer habe sich an einem Außenposten der syrischen Armee in einem umkämpften Gebiet in die Luft gesprengt, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London mit. Aleppo ist zwischen Aufständischen und Regierungstruppen geteilt. Eine Islamisten-Allianz, zu der auch die Nusra-Front zählt, will mit einer Offensive die gesamte Stadt unter ihre Kontrolle bringen.

jj/haz (afp, rtr)