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Utrecht-Schütze wegen Terrorismus angeklagt

21. März 2019

Dem mutmaßlichen Todesschützen von Utrecht wird der Prozess gemacht. Dies teilte die Staatsanwaltschaft in Den Haag mit. Dem 37-jährigen Täter werde "mehrfacher Mord mit terroristischer Absicht" vorgeworfen.

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Niederlande Trauer nach Attentat in Utrecht
Bild: Reuters/P. van de Wouw

Der mutmaßliche Attentäter von Utrecht soll am Freitag erstmals dem Richter vorgeführt werden. Die Sitzung findet hinter verschlossenen Türen statt. Es wird erwartet, dass er für zwei Wochen in Untersuchungshaft kommt, dann soll er erneut vor Gericht erscheinen. Dem 37-Jährigen werden demnach "mehrfacher Mord mit terroristischer Absicht" sowie "versuchter Mord" und "terroristische Bedrohung" vorgeworfen. 

"Wir untersuchen, ob der Verdächtige allein aus terroristischen Motiven handelte, oder ob es eine Kombination persönlicher Probleme mit einer radikalen Ideologie war", teilte die Staatsanwaltschaft mit. 

"Ein psychiatrisches Gutachten solle erstellt werden. Gerüchte, dass es sich um eine Beziehungstat handle, hätten bislang nicht bestätigt werden können.Bereits zuvor hatten die Ermittler mitgeteilt, dass keinerlei persönliche Beziehung zwischen dem Täter und den Opfern festgestellt werden konnte.Im Fluchtfahrzeug fand die Polizei einen Brief, dessen Inhalt nach Polizeiangaben auf ein "terroristisches" Motiv hindeutet.

Der Verdächtige war am Montagabend festgenommen worden. Er soll am Montag in einer Straßenbahn in Utrecht drei Menschen erschossen und drei weitere schwer verletzt haben. 

Niederlande Trauer nach Attentat in Utrecht
Die Menschen in Utrecht trauern um die drei Opfer des AnschlagsBild: Reuters/P. van de Wouw

Der mutmaßliche Todesschütze handelte nach Angaben der Ermittler vermutlich allein. "Die Ermittlungen ergaben inzwischen Hinweise, dass der Verdächtige während der Schüsse keine Hilfe von anderen Personen bekommen hat."  

Unklar ist noch, welche Rolle ein anderer Mann spielte, der am Dienstag festgenommen worden war. Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit, ob der 40-Jährige eine "unterstützende Rolle" bei der Tat spielte. Sie geht davon aus, dass er erst nach der Tat dem Verdächtigen geholfen haben soll.

ni/stu (afp, dpa)