Verschollenes Dürer-Werk entdeckt
28. Juli 2016Auf einem Flohmarkt im ostfranzösischen Sarrebourg entdeckte ein Kunstsammler einen echten Kupferstich des Nürnberger Künstlers Albrecht Dürer (1471-1528). Darauf befand sich sogar noch der Herkunftsstempel der Staatsgalerie Stuttgart. Der ehrliche Finder kaufte das Bild und schenkte es anschließend der Grafischen Sammlung des Museums, teilte die Staatsgalerie am Donnerstag (28.07.2016) mit.
Der Kupferstich zeigt Maria mit dem Kind, bekrönt von einem Engel. Er gehört zu einer Reihe von 15 Kupferstichen mit der Darstellung der Maria und dem Jesuskind, die Albrecht Dürer zu verschiedenen Zeiten schuf.
Dürers Kunstwerk nach dem Zweiten Weltkrieg gestohlen
Das Werk sei in der Inventarliste der Grafischen Sammlung und seit 2003 auch in der Online-Datenbank "Lost Art" des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste als Kriegsverlust aufgeführt, so das Museum. Das auf 1520 datierte Blatt sei vermutlich an seinem Auslagerungsort in der französischen Besatzungszone nach Kriegsende 1945 gestohlen worden.
Die Direktorin der Staatsgalerie, Christiane Lange, hob die Fachkunde und Ehrlichkeit des Finders hervor. Sie sei dankbar, "dass das Blatt nach über 70 Jahren in die Hände eines Kunstliebhabers kam, der seinen wertvollen Fund nicht für sich behielt, sondern der Öffentlichkeit zurückgibt".
KK/rey (epd, dpa)