Versöhnliche Töne
4. Februar 2015Tsipras in Brüssel
Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird, das gilt auch für Griechenlands neue Regierung. Je öfter und genauer der neue Regierungschef Alexis Tsipras in seine Staatskasse schaut, desto realistischer wird offenbar sein Blick dafür, was möglich ist und was nicht. Jedenfalls werden die Töne aus Athen immer versöhnlicher. Heute war Alexis Tsipras bei EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brüssel.
Varoufakis bei Draghi
Während sein Chef in Brüssel mit Jean-Claude Juncker verhandelte, hat Griechenlands Finanzminister Gianis Varoufakis bei Europas oberstem Währungshüter Mario Draghi für eine neue Schulden- und Sparpolitik geworben. Der neuen Regierung rennt die Zeit davon. Wenn Ende des Monats das EU-Hilfsprogramm ausläuft, können sich die Kassen des verschuldeten Landes und seiner Banken schnell leeren – es droht die Pleite.
Sparen? War gestern!
Die Konsumfreude der Verbraucher wird nach Einschätzung des Marktforschungsunternehmens GfK auch 2015 die Konjunktur in Deutschland antreiben. Die Ausgaben der Privathaushalte dürften preisbereinigt um 1,5 Prozent zulegen, teilte die GfK am Mittwoch in Nürnberg mit. Das Sparschwein ist out, Shopping ist in. Die Deutschen, die einst als Volk der Sparer galten, geben das Geld mit vollen Händen aus. Das könnte sich schon bald rächen.
Der Terror und das Geld
Zum Schluss gehen wir in den Nahen Osten. Die Kriegskasse der Terrororganisation "Islamischer Staat" ist gewaltig: Zwischen einer und zwei Milliarden US-Dollar sollen die Dschihadisten des IS angesammelt haben, hauptsächlich durch den Verkauf von Öl, Erpressung und Banküberfällen. Allerdings: Eine Armee zu unterhalten und zu bezahlen ist auch nicht gerade billig. Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass der Verbrecherbande das Geld ausgeht.
Redakteur im Studio: Rolf Wenkel
Technik: Jan Eisenberg