Viele Tote bei Anschlägen in Syrien
21. Februar 2016Die beiden Autobomben explodierten im Stadtteil Sahraa und töteten 57 Menschen, teilte die oppositionsnahe syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Mehr als 100 seien verletzt worden. Unter den Todesopfern seien zahlreiche Zivilisten, so die Aktivisten. Das Staatsfernsehen berichtete von mindestens 32 Toten.
Auch aus der Hauptstadt Damaskus wurden vier Explosionen gemeldet. In Berichten des Staatsfernsehens ist von mindestens 30 Toten die Rede.
Fernsehbilder des Staatsfernsehens aus Homs zeigten, wie dort Flammen und Rauch über dem Anschlagsort der zentralsyrischen Stadt aufstiegen. Zahlreiche Verletzte lagen auf der Straße, etliche Geschäfte wurden zerstört. Rettungskräfte und Polizisten waren im Einsatz.
Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Die Explosionen ereigneten sich in dem vor allem von der religiösen Minderheit der Alawiten bewohnten Viertel. Zu dieser gehört auch der syrische Präsident Baschar al-Assad. Laut Beobachtungsstelle sei dies einer der größten Anschläge auf die regierungsnahe religiöse Minderheit seit Beginn des Syrienkriegs.
Die einstige Rebellenhochburg Homs wird inzwischen größtenteils von syrischen Regierungstruppen kontrolliert. In der Stadt gibt es häufig Anschläge. Im Januar wurden bei einem Doppelanschlag, zu dem sich die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) bekannte, mehr als 20 Menschen getötet. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten in Syrien. Ihre Angaben sind unabhängig kaum überprüfbar.
vk/pg (ap, afp, dpa, rtr)