Vitamin C: Fürs Immunsystem und gegen Infekte
Gerade in Zeiten von COVID-19 ist ein funktionierendes Immunsystem wichtig. Dafür braucht der Körper ausreichend Mikronährstoffe - Vitamin C zum Beispiel. Sprechen wir also über Obst, Gemüse und Biochemie.
Iss mich!
Die meisten Säugetiere können Vitamin C synthetisieren, also selbst herstellen. Menschen nicht. Wir müssen diesen wasserlöslichen Mikronährstoff mit der Nahrung zu uns nehmen. Vitamin C ist in Kiwis, Orangen und Grapefruits, aber auch in Gemüse wie Rosenkohl, Brokkoli und Paprika enthalten. Leider ist es etwas hitzeempfindlich - deshalb Vorsicht beim Kochen!
Weniger Mysterium, mehr Biochemie
Vitamin C ist nicht nur ein "nice to have", wichtig für Alte, Kranke und Veganer. Vielmehr sind seine biochemischen Funktionen in jedem Körper gleich und auch gleich wichtig. Vitamin C gehört zu den Mikronährstoffen, die dem Organismus zwar keine Energie liefern, dafür aber für dessen Grundfunktionen essentiell sind. Dazu gehören der Zellstoffwechsel und unser Abwehrsystem.
Radikaler Radikalfänger
Als Antioxidans reduziert Vitamin C Schäden, die freie Sauerstoffradikale an für den Körper unentbehrlichen Molekülen anrichten. Diese Radikale entstehen bei normalen Stoffwechselprozessen. Allerdings führen Schadstoffe, wie beispielsweise Tabak, schnell zu oxidativen Stress und einer vermehrten Bildung freier Radikale. Damit steigt auch der Bedarf an Vitamin C.
Erdbeeren für die Enzymaktivität
Das Vitamin C dieser Erdbeeren nutzt der menschliche Körper nicht nur zum Schutz vor Sauerstoffradikalen. Es ist außerdem ein wichtiger sogenannter Kofaktor bei einer Vielzahl enzymatischer Aktivitäten, wie beispielsweise der Synthese des Proteins Kollagen. Es ist Teil von Sehnen, Knochen, Knorpeln und der Haut. Eine schlechte Wundheilung kann daher auf einen Vitamin C-Mangel hinweisen.
Gegenangriff mit Hilfe von Grapefruits
Der Körper braucht Vitamin C, um sich gegen Infektionen zur Wehr zu setzen. Vitamin C ist als Antioxidans nicht nur für den Zellschutz zuständig, sondern geht im Falle einer Infektion auch zum Angriff über. Es stimuliert die Migration von Immunzellen, sogenannten Neutrophilen, an den Ort der Infektion, fördert die Phagozytose - die zelluläre Müllabfuhr - und die Abtötung von Krankheitserregern.
Gut versorgt ist gut vorgesorgt
Schwerer Vitamin C-Mangel kann zu Skorbut führen. Schlechte Wundheilung, Blutergüsse, Haar- und Zahnverlust, sowie Gelenkschmerzen sind Symptome dieser potentiell tödlichen Krankheit. Zum Schutz sind bereits zehn Milligramm Vitamin C täglich ausreichend. Genügend Vitamin C wird zudem mit einem geringeren Risiko für Bluthochdruck, koronare Herzkrankheiten und Schlaganfälle in Verbindung gebracht.
Wie viel ist genug?
Laut Verbraucherzentrale liegt die empfohlene tägliche Vitamin C-Zufuhr für Männer bei 110 mg, für Frauen bei 95 mg. Forscher der Oregon State University dagegen empfehlen allen Erwachsenen 400 mg Vitamin C am Tag. Es ist harmlos und wird, wenn überdosiert, über den Urin ausgeschieden. Ob als Nahrungsergänzungsmittel oder in Form von Rosenkohl: Das Vitamin C sei dasselbe, sagen die Forscher.