Volkswagen auf dem Weg zum Branchen-Primus
26. August 2014Trotz wachsender Unsicherheiten in der globalen Autokonjunktur bleibt Europas größter Autobauer Volkswagen mit einem soliden Verkaufsplus auf Erfolgskurs. Von Anfang Januar bis Ende Juli lieferten die Wolfsburger weltweit 5,78 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge aus, wie VW am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war das eine Steigerung von sechs Prozent. Im Monat Juli übergab der Zwölf-Marken-Konzern mit 808.500 Fahrzeugen 6,7 Prozent mehr Wagen als im Juli 2013. Vertriebschef Christian Klingler sagte laut Mitteilung: "Der Volkswagen-Konzern ist mit seinen Marken zufriedenstellend ins zweite Halbjahr gestartet."
Während Gesamteuropa in den ersten sieben Monaten mit einem 7,2-prozentigen Absatzplus glänzte (2,32 Millionen verkaufte Autos) und China mit 2,1 Millionen Fahrzeugen (plus 17,2 Prozent) weiter wichtigster Einzelmarkt blieb, machen sich die politischen Spannungen durch die Ukraine-Krise im Russlandgeschäft bemerkbar. Der Absatz fiel um 10,1 Prozent auf 157.400 Autos (Vorjahreszeitraum: 175.000).
Bald größter Autobauer der Welt?
Auch in Nordamerika sank der Absatz - und zwar um 2,3 Prozent auf 500.700 Fahrzeuge. In Südamerika lag er sogar mit 21,5 Prozent im Minus. Obwohl Klingler von einer zufriedenstellenden Entwicklung sprach, mahnte er: "Gleichwohl bleibt die globale Automobilkonjunktur von Unsicherheiten geprägt."
Dennoch hat das Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach den weltweiten Gesamtabsatz des VW-Konzerns für das Gesamtjahr 2014 auf 10,1 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeugen geschätzt. Nach dieser Prognose könnte VW am Ende des laufenden Jahrs weltgrößter Autobauer werden und den bisherigen Branchen-Primus Toyota vom Thron stürzen.
ul/mak (dpa, rtr)