Mehr deutsche Waffen für Indien?
26. Mai 2015Ihre sechstägige Asienreise begann Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen in der indischen Hauptstadt Neu Delhi. Drei Tage nimmt sie sich für den Indienbesuch Zeit. Zum Auftakt würdigte sie die Atommacht als wichtigen strategischen Partner für Deutschland.
Politische Gesprächen mit ihrem Amtskollegen Manohar Parrikar und Ministerpräsident Narendra Modi stehen auf dem Programm. Dabei wird es auch um die weitere militärische Zusammenarbeit und Rüstungskooperation gehen. Es werde um die "ganze Bandbreite der sicherheitspolitischen Themen" gehen, sagte die CDU-Politikerin. Sie nannte das Land mit seinen 1,25 Milliarden Einwohnern einen "Anker" im asiatisch-pazifischen Raum.
Die indische Regierung investiert Milliarden in die Modernisierung der Armee. Laut dem Friedensforschungsinstitut Sipri ist Indien der größte Importeur von Rüstungsgütern weltweit. In den vergangenen fünf Jahren gingen demnach 15 Prozent der weltweiten Waffen in das südasiatische Land - dreimal so viele wie China oder Saudi-Arabien kauften. International profitiert vor allem Russland mit Milliarden schweren Deals von der Aufrüstung der Inder. Für die deutsche Rüstungsindustrie ist das Land mit der zweitgrößten Bevölkerung weltweit einer der wichtigsten Absatzmärkte außerhalb Nato.
Wirtschaftsmetropole Mumbai
Die Verteidigunsminsterin bereitet mit ihrem Besuch in Neu Delhi die dritten deutsch-indischen Regierungskonsultationen im Oktober vor. Diese werden Bundeskanzlerin Angela Merkel und Indiens Ministerpräsident Modi leiten. Auf von der Leyens Reiseplan stehen außerdem noch die indische Wirtschaftsmetropole Mumbai und der reiche Stadtstaat Singapur.
nem/sc (dpa)