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VW soll sich mit US-Behörden geeinigt haben

20. April 2016

Volkswagen hat sich laut einem Medienbericht mit den US-Behörden grundsätzlich auf einen Vergleich im Streit um manipulierte Abgaswerte verständigt. Damit könnte ein Prozess in letzter Minute noch vermieden werden.

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USA VW Passat
Bild: picture-alliance/dpa/Foto: Friso Gentsch/Volkswagen

Mit dem US-Justizministerium und den amerikanischen Umweltbehörden EPA und CARB hat sich Europas größter Autobauer nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" in der Affäre um manipulierte Diesel-Abgaswerte auf eine außergerichtliche Einigung verständigt.

Fristende im VW-Skandal

Für VW läuft am Donnerstag ein richterliches Ultimatum ab. Der Konzern muss dem zuständigen US-Bundesrichter Charles Breyer in San Francisco bis zu einer Anhörung, die um 17 Uhr MESZ beginnt, einen möglichst mit der US-Umweltbehörde EPA abgestimmten Plan zur Bereinigung des Abgas-Skandals vorlegen. Für den Konzern wäre das wohl die letzte Chance, einen teuren Prozess in diesem Sommer noch abzuwenden.

Nun sind alle Augen auf Breyer gerichtet. Der Richter hatte VW und der EPA im März eine vierwöchige Fristverlängerung gewährt, aber klargemacht, dass er keine weiteren Verzögerungen duldet. Breyer könnte unter Strafandrohung anordnen, die mit illegaler Abgas-Technik ausgerüsteten Diesel-Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen, wenn ihn die Vorschläge nicht überzeugen.

5000 Dollar Entschädigung für Kunden in den USA

Jeder US-Halter eines VW-Modells, das mit einer beanstandeten Software ausgestattet sei, soll 5000 US-Dollar (gut 4400 Euro) Entschädigung erhalten, wie "Die Welt" berichtet. Davon unabhängig müsse VW die Kosten für die Umrüstung des jeweiligen Autos tragen. Ein Sprecher des deutschen Autobauers wollte den Bericht nicht kommentieren.

Ein detaillierter Plan zur Umrüstung der bis zu 600.000 Autos, die von den Abgasmanipulationen in den USA betroffen seien, werde anders als zunächst erwartet aber nicht vorgelegt, hieß es in dem Medienbericht weiter. Auch die Strafen und Wiedergutmachungsmaßnahmen seien nicht in allen Einzelheiten geregelt. "Es handelt sich vielmehr um eine Art Eckpunktepapier, in dem die große Linie für die kommenden Monate festgelegt ist und an dem weitergearbeitet wird", habe ein Prozessbeteiligter gesagt.

dk/sti (dpa/rtr/afp)