Waldbrände bedrohen Malibu
Starke Winde treiben eine Feuerwalze durch Südkalifornien, zerstören Häuser, bedrohen Wahrzeichen und lassen in 40.000 Haushalten den Strom ausfallen. Besonders betroffen: der Promi-Ort Malibu bei Los Angeles.
Inferno in Rot und Orange
Eine massive Feuerwalze, angetrieben von starken Fallwinden, hat in Südkalifornien schon mehr als 20.000 Menschen in die Flucht getrieben. Unter den Evakuierten befinden sich auch Hollywood-Stars wie Cher oder Dick Van Dyke. Innerhalb von 24 Stunden hat das sogenannte Franklin Fire sich auf über 1.100 Hektar Wald ausgebreitet. Verzweifelt kämpfen Feuerwehrleute gegen die haushohen Flammen.
Traumatische Stunden
Das Feuer sprang über den Pacific Coast Highway und bedroht nun den Malibu Pier. Die Feuerwehr konnte das Wahrzeichen der Stadt bislang erfolgreich verteidigen. Währenddessen bleiben die ikonischen Strandhäuser und felsigen Canyons rund um Malibu ein gefährlicher Brennpunkt. Bürgermeister Doug Stewart sprach von "traumatischen Stunden" für Stadt und Bewohner.
Kampf gegen die Naturgewalt
Die in der Gegend berüchtigten Santa-Ana-Winde haben eine wahre Flammenhölle entstehen lassen. Es handelt sich um warme, trockene Fallwinde, die zwischen den Rocky Mountains und der Sierra Nevada entstehen. Die Feuerwehrleute haben den Flammen kaum etwas entgegenzusetzen. Doch die Wetterprognosen machen Hoffnung: Sie versprechen eine leichte Entspannung der Situation für die kommenden Tage.
Malibu in Rauch gehüllt
Ein Feuerwehrhubschrauber des Los Angeles County wirft Wasser auf das Franklin-Feuer ab. Bis Montagabend musste die Stromversorgung von etwa 40.000 Haushalten abgeschaltet werden. Die Katastrophe weckt Erinnerungen an das verheerende Woolsey Fire 2018, das durch eine defekte Stromleitung ausgelöst worden war. Damals kamen drei Menschen ums Leben, rund 1.600 Häuser wurden zerstört.
Fluchtinstinkt
Eine Frau rettet ihr Pferd vor den herannahenden Flammen. Neben wohlhabenden Prominenten leiden vor allem normale Familien, Landwirte und Rancher. Die Geschäftsführerin eines Clubs in Malibu erklärte, sie sorge sich besonders um die Familien der unteren und mittleren Einkommensklassen, die Viehzüchter und Rancher. "Ich bezeichne diese Einwohner als das Herz von Malibu", erklärte sie.
Studierende suchen Schutz
Zwei Studenten tragen Masken, während der Rauch des Franklin-Feuers die Luft auf dem Campus der Pepperdine University erreicht. Etwa 3.000 Studenten waren durch das Feuer gezwungen, auf dem Campus Schutz zu suchen. Sie suchen unter anderem Schutz in der Bibliothek, während Rauch und Asche den Himmel verdunkeln.
Verwüstetes Malibu
Wo die Flammen durchgezogen sind, bleibt nur Verwüstung übrig. Ein Feuerwehrmann versucht, übriggebliebene Glutnester zu löschen. Die Zerstörung der Natur ist ein bleibendes Trauma für die Bewohner. Malibu, bekannt für seine traumhaften Klippen und Strände, hat schwere Schäden erlitten. Es könnte lange dauern, bis die Narben, die das Feuer geschlagen hat, wieder verheilt sind.
"Es brennt und wächst nach"
Dennoch ist die Stadt insgesamt bislang noch glimpflich davongekommen. Mindestens sieben Gebäude wurden zerstört und acht weitere schwer beschädigt. Malibu hat bereits mehrere große Brände erlebt. Bürgermeister Doug Stewart gibt sich kämpferisch: "Es brennt, es wächst nach, und wir bleiben stark und resilient", richtet er den Blick bereits wieder nach vorn.