Auf der Flucht vor den Flammen
Der Westen der USA brennt. Hunderttausende fliehen aus verkohlten Kraterlandschaften. Die Luft ist vielerorts toxisch, die Wolken sind aus Asche. US-Präsident Trump reist am Montag nach Kalifornien.
Verwüstung und Verzweiflung
Ein Paar hält mitten im Brandgebiet vom Almeda inne. Das Ausmaß der Zerstörung im Süden des US-Bundesstaates Oregon ist erschütternd, ganze Städte sind niedergebrannt. Mehr als 42.000 Bewohner mussten die Region verlassen, viele werden vermisst. Mindestens 33 Menschen kamen laut dem US-Sender NBC in den drei Westküstenstaaten Kalifornien, Oregon und Washington ums Leben.
Schneise der Zerstörung
Im US-Bundesstaat Oregon haben die Flammen mehr als 600.000 Hektar vernichtet. Die verkohlte Kinderschaukel und das ausgebrannte Auto sind die traurigen Überreste einer Ansiedlung in dem 500-Einwohner Ort Gates.
Erstarrte Metallpfützen
Seltener Anblick: Auf einem ausgebrannten Bauhof in dem Städtchen Molalla in Oregon hat die Feuersbrunst Metalle in Autowracks und ausgekohlten Gebäuden zum Schmelzen gebracht. Nachdem die Flammen erloschen waren, erstarrte das Metall und nahm eigenwillige Formen auf dem Boden an.
Mit dem Leben davon gekommen
Ein paar Habseligkeiten konnten sie vor den Flammen retten. Die drei Geschwister Italia, Penelope und Thomas sitzen auf der Ladefläche eines Trucks und warten auf ihren Vater. Der Trailerpark in Talent, in dem sie gewohnt haben, liegt in Schutt und Asche.
Trauma in Talent
Ein Bewohner in Talent in Oregon steht auf dem Dach eines Haus und verfolgt die Zerstörung seines Ortes durch die Feuersbrunst. Über 6.000 Hektar Fläche verbrannten, die meisten Gebäude liegen in Schutt und Asche. Oregons Gouverneurin Kate Brown zeigte sich erschüttert: "Wir haben noch nie so viele unkontrollierte Brände in unserem Bundesstaat erlebt."
Atmen ist gefährlich
Dichter Smog, graue Aschewolken, unerträgliche Hitzwellen und giftige Gase: In vielen Brandregionen hat die Luftqualität ein gesundheitsschädliches Niveau erreicht. In Oregon kamen die Brände auch der Großstadt Portland nahe. Laut der Datenbank IQAir war sie weltweit die Stadt mit der größten Luftverschmutzung.
Hauptsache weg
Kalifornien trifft es am härtesten: Mehr als 12.700 der insgesamt 19.000 abgebrannten Quadratkilometer befinden sich in dem Westküstenstaat. Die Bevölkerung flieht in Massen vor den Flammen und der giftigen Luft. US-Präsident Trump reist am Montag erstmals in ein Krisengebiet in der Nähe der Stadt Sacramento in Kalifornien.
Immer wieder neue Brandherde
Ein Brandherd ist gelöscht, und schon lodert der nächste: Nicht nur in Oregon und Kalifornien, auch in den US-Bundesstaaten Utah, Wyoming, Arizona, Colorado oder Idaho fressen sich die Feuer durch den Wald. Nach Angaben der US-Behörde "National Interagency Fire Center" kämpfen mehr als 29.000 Feuerwehrleute in den betroffenen Regionen gegen die Flammen an.
Apokalyptische Dämmerung
Von wegen Sonnenuntergang: Das orangefarbene Licht rund um die Golden Gate Bridge in San Francisco stammt nicht von der Sonne, sondern von den Waldbränden. Schon jetzt zählen sechs der derzeitigen Brände zu den 20 größten in der Geschichte Kaliforniens seit Beginn der Aufzeichnungen um 1930. Für Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom ist dies eine der Folgen des Klimawandels.